Citoyenneté bedeutet zuerst einmal politische Partizipation. Zu Citoyenneté gehört aber auch das Engagement für die Gesellschaft und der Wille, aktiv an der Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse mitzuarbeiten. Und ganz wichtig: Citoyenneté betrifft alle.

Die Eidgenössische Migrationskommission EKM will die Citoyenneté fördern. Denn es ist ihr wichtig, dass möglichst breite Bevölkerungskreise in politische Prozesse einbezogen werden. Sie ist überzeugt, dass die Demokratie darauf angewiesen ist, dass die gesamte Bevölkerung mitreden und auch mitbestimmen kann. Auf unserer Projektliste finden sich alle von der EKM geförderten Projekte.

Die EKM hat deshalb das Programm «Citoyenneté – mitreden, mitgestalten, mitentscheiden» lanciert. Es umfasst verschiedenste Projekte, die neue Partizipationsmöglichkeiten erschliessen. Im Fokus stehen dabei die Mitsprache, die Mitgestaltung und die Mitentscheidung.

Mitsprache

Mitsprache heisst in erster Linie, sich eines Themas anzunehmen und eine Haltung zu entwickeln. Eine Diskussion über ein aktuelles Thema zu lancieren, ist eine mögliche Form der Mitsprache. Sich eine Meinung zu bilden ist gut. Diese Meinung öffentlich kundzutun, ist besser! Denn letztlich geht es darum, sich in öffentlichen Meinungsbildungsprozessen einzubringen.

Mitgestaltung

Um an der Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse teilhaben zu können, muss man sich an der Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen beteiligen. Das bedeutet, dass Betroffene aktiv in die Prozesse der Mitgestaltung einzubinden sind. Sie sollen nicht bloss Nutzniesser des Prozesses sein. Die Teilnehmenden müssen an der Organisation eines Projekts mitwirken, damit es auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet ist.

Für einen partizipativen Prozess braucht es ein gemeinsames Anliegen und den Willen, zusammen die Lösung zu suchen. Die entwickelten Massnahmen werden danach in der Öffentlichkeit sichtbar.

Mitentscheiden

Die gemeinsame Entscheidfindung stellt die Krönung des politischen Prozesses dar. Nachdem das Thema umrissen und diskutiert wurde und geeignete Massnahmen in Betracht gezogen wurden, geht es nun darum, auch am Entscheid beteiligt zu sein. Im Alltag gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich in die Entscheidfindung einzubringen, beispielsweise im Vorstand eines Vereins, in einer Kommission oder bei der Entwicklung eines Quartiers.

Um solche Möglichkeiten zu erschliessen, müssen oft zuerst strukturelle Hindernisse beseitigt werden. Es braucht mehr Partizipationsmöglichkeiten. Und sie müssen der ganzen Bevölkerung offen stehen. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Mitentscheidungsmöglichkeiten, die es sich lohnt, auszuloten!

Wollen Sie selber ein Projekt eingeben? Hier geht es zu den Kriterien. Projekte können Sie gleich hier eingeben.

Für die weitere thematische Auseinandersetzung empfehlen wir unser Verständnis von politischer Partizipation oder unsere ABC-Einträge Partizipation in der Gemeinde und Partizipation in der Schule und im Klassenzimmer.