• Abstimmungen

    Die App «VoteInfo» der Bundeskanzlei bietet Informationen und Resultate zu den eidgenössischen und kantonalen Abstimmungen. Sie enthält die offiziellen Abstimmungserläuterungen sowie Erklärvideos zu den Abstimmungsvorlagen. An den Abstimmungssonntagen werden ab 12 Uhr Zwischenergebnisse veröffentlicht und laufend aktualisiert.

    Weitere Informationen und Analysen zu aktuellen Abstimmungen auf nationaler und kantonaler Ebene erhalten Sie beim Bund, bei ch.ch und bei Vimentis.

    Einfach erklärt werden alle Abstimmungen auf easyvote. Gemeinden können die easyvote-Abstimmungsbüchlein direkt an die jungen Erwachsenen schicken.

    Vom hep-Verlag wird Politics-Economics herausgegeben, ein spannendes Lernangebot zu Abstimmungen wie auch sonstigen aktuellen Fragen im Bereich Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Aufgaben, Lösungsvorschläge und Internet-Links, oftmals mit Kurzfilmen, erscheinen kostenlos während der allgemeinen Schulzeiten alle zwei bis drei Wochen jeweils am Montagmorgen.

  • Agenda 2030

    Die Agenda 2030 ist ein von den UNO-Mitgliedstaaten verabschiedeter Aktionsplan für eine nachhaltige Entwicklung. Mit 17 Zielen verpflichten sich die Mitgliedstaaten, darunter auch die Schweiz, eine gemeinsame Lösung für die grossen Herausforderungen dieser Welt, wie extreme Armut, Klimawandel, Umweltzerstörung oder Gesundheitskrisen zu finden. Das vierte Ziel sieht die Förderung der Bildung vor. Dabei wird im Teilziel 4.7 auch auf Aspekte der politischen Bildung eingegangen.

  • Ausserschulische Projekte

    Politische Bildung und Partizipation finden zu einem grossen Teil auch in der Freizeit der Jugendlichen statt. Angebote von nationalen und kantonalen sowie lokalen Initiativen finden Sie in unserer interaktiven Liste der ausserschulischen Projekte. Auf unserem Flyer Aktiv werden haben wir eine Übersicht gestaltet, wie und wo Jugendliche sich einbringen können.

    Möchten Sie sich einem ausserschulischen Projekt anschliessen oder selber ein Projekt starten? Wir haben für Sie Themen wie Förderbeiträge und Rechtslage gesammelt.

    Die Rolle von Vereinen ist besonders wichtig. Oft geben sie ihren Mitgliedern die Möglichkeit, sich zu engagieren und Handlungskompetenzen zu erwerben. Vereine und Organisationen können auch ihre Veranstaltungen partizipativ gestalten. Dazu empfehlen wir, die Methoden für partizipative Entscheide oder einen Trainer beziehungsweise Referent*innen zu engagieren.

    Die Wirkung von ausserschulischen Aktivitäten zeigt die deutsche Studie von Balzer et al. Wie politische Bildung wirkt. Zur vertiefenden Auseinandersetzung können wir Ihnen weitere Studien empfehlen.

  • Beutelsbacher Konsens

    Passende Themendossiers


    Viele Lehrpersonen haben Respekt davor, politische Themen im Unterricht zu diskutieren, da sie sich nicht dem Vorwurf aussetzen lassen wollen, die Schüler*innen zu beeinflussen. Dabei muss der Mythos, eine Lehrperson dürfe ihre politische Meinung nicht kundtun, genauer betrachtet werden. Eine Lehrperson soll dies sogar tun. Aufschluss dazu bietet die Handreichung Was darf politische Bildung? der PH Wien. Selbstverständlich muss dies unter Einhaltung verschiedener Bedingungen geschehen.

    Als Leitlinie dazu dient der Beutelsbacher Konsens. Inhaltlich müssen drei Standards für den Unterricht gelten:

    • Das Überwältigungsverbot: Die Lehrperson darf die Schüler*innen nicht indoktrinieren, ihnen also nicht die eigene Meinung aufzwingen.
    • Das Kontroversitätsprinzip: Was in der Gesellschaft kontrovers diskutiert wird, soll auch in der Schule kontrovers behandelt werden.
    • Die Schülerorientierung: Schüler*innen sollen eine politische Situation und eigene Werte und Interessen analysieren können und befähigt werden, die vorgefundene politische Situation in ihrem Interesse zu beeinflussen.

     

    Unter Einhaltung dieser drei Standards kann es förderlich für politisches Lernen sein, wenn eine Lehrperson ihre Meinung kommuniziert, da es sehr wertvoll ist, wenn den Jugendlichen authentische, politische Meinungsbildung und Engagement vorgelebt wird. Unabdingbar dabei ist, dass die Lehrperson transparent kommuniziert, dass es sich nun um ihre Meinung handelt. Ausserdem sollte sie schildern, durch welche Argumente sie zu dieser Meinung gelangt ist und welche Werte und Interessen ihr dabei zugrunde liegen. Sind die Schüler*innen, trotz Vorarbeit, in diesem Moment nicht fähig, die geschilderte Meinung in Frage zu stellen oder gegen diese zu argumentieren, ist die Lehrperson dazu verpflichtet, den Schüler*innen aufzuzeigen, was gegen ihre Sichtweise spricht.

    Weiterführende Informationen zum Beutelsbacher Konsens stellt die Bundeszentrale für Politische Bildung zur Verfügung.

    Die Handreichung Was darf politische Bildung? der PH Wien beantwortet weitere Fragen wie „Darf ich politische Parteien im Unterricht kritisieren?“, „Darf ich mit Schüler*innen an politischen Aktionen teilnehmen?“ etc.

  • Bildung für nachhaltige Entwicklung

    Die Lehrpläne in der Schweiz beinhalten alle das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Nachhaltige Entwicklung als gesamtgesellschaftliches Leitbild hat zum Ziel, alle gesellschaftlichen Akteur*innen einzubinden. Die Schule kann dazu beitragen, die Kompetenzen und das Wissen zu vermitteln, welche für eine Nachhaltige Entwicklung nötig sind. Dabei ist BNE kein Fach auf dem Stundenplan, sondern ein fächerübergreifendes Bildungskonzept, das die ganze Schule betrifft. Dieses Konzept leistet im Bereich der Bildung einen Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDG) im Rahmen der Agenda 2030 der UN bei.

    Das Unterziel 4.7 der SDG’s  sieht vor, dass bis 2030 alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben. Dies unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit oder auch der Weltbürgerschaft.

    éducation21 ist das nationale Kompetenz- und Dienstleistungszentrum für BNE in der Schweiz. Im Auftrag der Kantone, des Bundes und der Zivilgesellschaft unterstützen sie die Umsetzung und Verankerung von BNE auf Ebene der obligatorischen Schule und der Sek II. Für Lehrpersonen, Schulleitungen und weitere Akteur*innen stellen sie pädagogisch geprüfte Lernmedien bereit, bieten Orientierung und Beratung sowie Finanzhilfen für Schul- und Klassenprojekte.

  • Bundeshaus

    Im Bundeshaus sind die Bundesversammlung (das Parlament, bestehend aus National- und Ständerat) sowie der Bundesrat (Regierung) untergebracht.

    Der Besuch im Bundeshaus sowie Führungen mit der Familie, dem Verein oder der Schulklasse sind kostenlos. Diese sind gut mit den kostenlosen Führungen/Bildungsangeboten des Polit-Forum Bern im Käfigturm kombinierbar. Lohnenswert für Schulklassen ist auf jeden Fall das Polit-Spiel Mein Standpunkt, bei welchem den Schüler*innen das Erlebnis, selber im Nationalratssaal über aktuelle politische Themen zu debattieren, ermöglicht wird. Für Lernende von Berufsschulen besteht das Angebot Politik hautnah. Dieses beinhaltet die Diskussion mit einem Ratsmitglied in der Schule über eine anstehende Volksabstimmung sowie das Miterleben einer Ratssitzung im Bundeshaus.

    Auch die Sessionen können kostenlos direkt in den Sälen verfolgt werden. Gruppen wird empfohlen, sich mindestens 8 Monate im Voraus online anzumelden. Für Einzelpersonen stehen 25 Plätze zur Verfügung, die sich nicht im Voraus reservieren lassen.

    Alternativ lohnt sich der eindrückliche virtuelle Rundgang durch die verschiedenen Säle des Bundeshauses.

    Staatskundliches Wissen, das auch in Zusammenhang mit dem Bundeshaus steht, bietet die Broschüre Der Bund kurz erklärt, welche von der Bundeskanzlei publiziert wird und gratis erhältlich ist.

  • Bundeskanzlei

    Die Bundeskanzlei ist die Stabsstelle des Bundesrats: Sie sorgt dafür, dass der Bundesrat fundiert entscheiden und koordiniert informieren kann. Sie organisiert die eidgenössischen Wahlen und Abstimmungen und prüft Initiativen und Referenden.

    Weitere Informationen:

    • www.admin.ch: Portal der Schweizer Regierung
    • www.youtube.com «Der Schweizerische Bundesrat»: Videos der Schweizer Regierung
    • www.ch.ch : Nützliche Informationen von Bund und Kantonen

  • Bundesrat

    Der Bundesrat ist die Regierung der Schweiz: Er besteht aus sieben gleichberechtigten Mitgliedern. Das Bundespräsidium wechselt jedes Jahr. Der Bundesrat wird alle vier Jahre vom Parlament gewählt. Dieses setzt sich aus dem Nationalrat (200 Mitglieder) und dem Ständerat (46 Mitglieder) zusammen und wird vom Volk gewählt.

    Auf dem youtube-Kanal «Der Schweizerische Bundesrat» publiziert die Schweizerische Bundeskanzlei Videos über die Tätigkeit und Entscheide des Bundesrates.

  • Bundeszentrale für politische Bildung (DE)

    Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Deutschland entstand in den Nachkriegsjahren mit dem Ziel, demokratische Werte und das Verständnis von politischen Sachverhalten zu fördern. Die bpb bringt diverse Publikationen heraus, organisiert Veranstaltungen mit Vergangenheit- und Gegenwartsbezug und leistet Förderbeiträge. Ausserdem enthält die Internetseite Beiträge zur Aktualität und Lexika.

    Ein interessantes Angebot der bpb für Junge ist Deine tägliche Dosis Politik. Dabei werden über Messengerdienste wie Whatsapp oder Telegram von Montag bis Freitag kurze Erkläretexte in den Bereichen Politik, Geschichte oder aktuellen gesellschaftliche Debatten.

  • Bürger*innendialog

    Der Dialog mit Bürger*innen ist ein spannendes Format für alle Ebenen des politischen Betriebs. Ob als Nachbarschaftsgespräch zu einem Thema vor Ort, als Bürger*innenrat mit wenigen Bürger*innen zu einem Fachthema oder als Open-Space-Format – die Ausgestaltung von Bürger*innendialogen kann vielfältige Formen annehmen. Ein Bürger*innenrat besteht in der Regel aus zwölf bis 16 zufällig ausgewählten Bürger*innen. Ziel ist es, mit einer kleinen Gruppe von Bürger*innen als repräsentative Vorbereitungsgruppe in einem moderierten Verfahren gemeinschaftlich getragene Lösungen zu dringenden politischen oder regionalen Fragen zu finden.

    Die Beteiligten verfügen über keinerlei spezielles Vorwissen oder spezielle Qualifikationen. Die Bürger*innen kommen unmittelbar auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen miteinander ins Gespräch und tauschen sich über ihre Bedürfnisse, Wünsche, Vorschläge und Zukunftsaussichten aus. Dabei entstehen neue Ideen, die zu Empfehlungen für die politischen Entscheidungsträger*innen verdichtet werden.

    Die Moderation macht den Teilnehmenden keine Vorgaben, sondern sorgt für Gleichberechtigung aller Beteiligten. Sie sortiert die Aussagen der Teilnehmenden in eine von vier Kategorien: Probleme, Lösungen, Bedenken zur Lösung sowie Daten und Fakten. Ausserdem bündelt sie die Lösungen, die im Konsens aller Beteiligten getroffen werden.

    Die Ergebnisse werden der breiten Öffentlichkeit vorgestellt, diskutiert und in der Regel auch von der Allgemeinheit anerkannt. Mehr dazu unter: Wegweiser breite Bürgerbeteiligung und Allianz Vielfältige Demokratie

    Weitere Beispiele von Bügerdialogen:
    – Eine Sammlung von Beispielen aus der Schweiz bietet www.in-comune.ch | Schweizerischer Gemeindeverband
    Bürgerdialoge mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern und Gemeinden aus Deutschland und der Schweiz | Hochrheinkommission

  • Bürger*innenrecht

    Gewisse politische Rechte, wie das aktive und passive Wahlrecht, setzen das Schweizer Bürger*innenrecht voraus. Das Schweizer Bürger*innenrecht erhält man durch Abstammung oder durch Einbürgerung.

    Die Bürger*innenrechte zu kennen ist Teil der politischen Bildung und Voraussetzung, um am politischen Geschehen teilnehmen zu können. Eine Auflistung sowie die Geschichte der Bürgerrechte in der Schweiz gibt es beim Historischen Lexikon der Schweiz.

  • Charta für Demokratie

    Die Charta für Demokratie wurde 2015 von alt-Bundesrätin Simonetta Sommaruga sowie 103 National- und 35 Ständerät*innen unterzeichnet. Sie unterstreicht die Wichtigkeit von politischer Bildung und politischer Partizipation für die Demokratie und verdeutlicht die Verpflichtung, diese zu fördern.

  • Citoyenneté

    Citoyenneté bedeutet zuerst einmal politische Partizipation. Zu Citoyenneté gehört aber auch das Engagement für die Gesellschaft und der Wille, aktiv an der Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse mitzuarbeiten. Und ganz wichtig: Citoyenneté betrifft alle.

    Die Eidgenössische Migrationskommission EKM will die Citoyenneté fördern. Denn es ist ihr wichtig, dass möglichst breite Bevölkerungskreise in politische Prozesse einbezogen werden. Sie ist überzeugt, dass die Demokratie darauf angewiesen ist, dass die gesamte Bevölkerung mitreden und auch mitbestimmen kann. Auf unserer Projektliste finden sich alle von der EKM geförderten Projekte.

    Die EKM hat deshalb das Programm «Citoyenneté – mitreden, mitgestalten, mitentscheiden» lanciert. Es umfasst verschiedenste Projekte, die neue Partizipationsmöglichkeiten erschliessen. Im Fokus stehen dabei die Mitsprache, die Mitgestaltung und die Mitentscheidung.

    Mitsprache

    Mitsprache heisst in erster Linie, sich eines Themas anzunehmen und eine Haltung zu entwickeln. Eine Diskussion über ein aktuelles Thema zu lancieren, ist eine mögliche Form der Mitsprache. Sich eine Meinung zu bilden ist gut. Diese Meinung öffentlich kundzutun, ist besser! Denn letztlich geht es darum, sich in öffentlichen Meinungsbildungsprozessen einzubringen.

    Mitgestaltung

    Um an der Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse teilhaben zu können, muss man sich an der Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen beteiligen. Das bedeutet, dass Betroffene aktiv in die Prozesse der Mitgestaltung einzubinden sind. Sie sollen nicht bloss Nutzniesser des Prozesses sein. Die Teilnehmenden müssen an der Organisation eines Projekts mitwirken, damit es auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet ist.

    Für einen partizipativen Prozess braucht es ein gemeinsames Anliegen und den Willen, zusammen die Lösung zu suchen. Die entwickelten Massnahmen werden danach in der Öffentlichkeit sichtbar.

    Mitentscheiden

    Die gemeinsame Entscheidfindung stellt die Krönung des politischen Prozesses dar. Nachdem das Thema umrissen und diskutiert wurde und geeignete Massnahmen in Betracht gezogen wurden, geht es nun darum, auch am Entscheid beteiligt zu sein. Im Alltag gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich in die Entscheidfindung einzubringen, beispielsweise im Vorstand eines Vereins, in einer Kommission oder bei der Entwicklung eines Quartiers.

    Um solche Möglichkeiten zu erschliessen, müssen oft zuerst strukturelle Hindernisse beseitigt werden. Es braucht mehr Partizipationsmöglichkeiten. Und sie müssen der ganzen Bevölkerung offen stehen. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Mitentscheidungsmöglichkeiten, die es sich lohnt, auszuloten!

    Wollen Sie selber ein Projekt eingeben? Hier geht es zu den Kriterien. Projekte können Sie gleich hier eingeben.

    Für die weitere thematische Auseinandersetzung empfehlen wir unser Verständnis von politischer Partizipation oder unsere ABC-Einträge Partizipation in der Gemeinde und Partizipation in der Schule und im Klassenzimmer.

     

  • Debattieren

    Debattieren ist ein wichtiges Instrument in der Politik, um seine Argumente, Interessen und vermutete Folgen darzulegen, den Wissensstand der Beteiligten zu erweitern und allenfalls sein Gegenüber zu überzeugen oder selbst überzeugt zu werden.

    Auch ausserhalb der Politik fördert Debattieren den gewaltlosen Umgang mit Konflikten sowie breiteres Denken. Eine Debattierkultur muss gefördert und gepflegt werden. Jugend debattiert bietet dazu ausgezeichnetes pfannenfertiges Unterrichtsmaterial, Trainings und Debattierwettbewerbe an.

    Institutionalisierte Formen des Debattierens bieten zudem die zahlreichen Jugendparlamente in der Schweiz.

  • Digitalisierung

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    Wie werden Künstliche Intelligenz, Big Data und das Internet der Dinge unsere Gesellschaft und unseren Staat verändern? Die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Demokratie werden immer wieder an verschiedenen Veranstaltungen diskutiert.

    Im Bereich der digitalen Bürger*innenbeteiligung gibt es eine Vielzahl von Ideen und Instrumenten. Aktuell diskutiert wird die Digitalisierung etwa als Treiberin neuer Online-Partizipationsmöglichkeiten und Chance für mehr Zugänge in der Beteiligung. Momentan erprobt z.B. die Stadt Zürich Zürich eine Smart-City-Strategie zur engen digitalen Vernetzung zwischen Stadt und Bewohner*innen. 2020 zeigte eine Analyse der Partizipation im App ‘Züri wie neu’, dass online-Engagement durch bestehende Unterschiede in der politischen (offline) Partizipation und weitere Faktoren wie Alter oder Bildugnsniveau beeinflusst wird.

    Auch partizipative Budgets machen sich das Internet zunutze, indem Einwohner*innen online Projekte für ihr Quartier eingeben und über deren Finanzierung abstimmen können.

    Der Think Tank foraus (Forum Aussenpolitik) nutzt kollektive Intelligenz, indem digital wie analog Lösungen zu verschiedenen politischen Themen von Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven und Fachwissen gesucht werden. Ein ähnliches digitales Werkzeug, um Lösungen kollektiv zu sammeln, wird auch erfolgreich in Vorarlberg angewendet. Kernaussagen werden auf der Webseite verdichtet und an politische Instanzen weitergeleitet.

    Organisationen wie das staatslabor wollen Staat und Öffentlichkeit dabei unterstützen, mit innovativen Methoden und Technologien Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. In einem Beteiligungs-Spider haben sie z.B. den Online-Grad von sieben Projekten der BürgerInnenpartizipation erhoben.

    Economiesuisse, Young Enterprise Switzerland (YES) und das Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen gehen neue Wege in der Vermittlung von Wirtschaftswissen: Die fiktive Social Media-Influencerin Hanna Cash vermittelt mit einer Reihe von Erklärvideos sympathisch, fachlich korrekt, neutral und erfrischend die Grundlagen der Wirtschaft.

    Auch im Bereich der Freiwilligenarbeit ist das Thema Internetnutzung ein grosses Thema .

  • Direkte Demokratie

    Passende Themendossiers


    In der direkten Demokratie werden politische Entscheidungen direkt vom Volk getroffen. Die Schweiz ist eine parlamentarische Demokratie mit ausgeprägten direktdemokratischen Elementen. Einerseits enthält sie repräsentative Elemente wie die Bundesversammlung, andererseits kann das Volk mithilfe von Initiativen und Referenden direkt den Gesetzgebungsprozess beeinflussen.

    Bei ch.ch und Vimentis finden Sie gute Hintergrundinformationen zur Schweizer Demokratie. Neuste Artikel und Studien über die direkte Demokratie in der Schweiz sowie die Geschichte finden Sie auch auf Swissinfo.

    Die Schweizer Demokratie Stiftung fördert Projekte und Organisationen in den Bereichen Forschung, Beratung, Bildung, Medien und Netzwerke. Der «Navigator der direkten Demokratie» ist ein Online-Instrument, das die Verfahren der modernen direkten Demokratie weltweit erfasst. People2Power ist die erste globale Medienplattform zu Fragen der Partizipation und direkten Demokratie. Sie wird von der Schweizer Demokratiestiftung in enger Kooperation mit öffentlich-rechtlichen Medienhäusern in der Schweiz, den Niederlanden und anderen Ländern betrieben.

    Die Global Passport to Modern Direct Democracy vom International Institute for Democracy and Electoral Assistance (International IDEA) bietet grundlegende Informationen über die Instrumente der direkten Demokratie. Es stellt Schlüsseldefinitionen vor, beschreibt verschiedene Instrumente und enthält Empfehlungen zur Nutzung von Initiativen, Referenden und Volksabstimmungen.

  • Education21 / BNE

    éducation21 ist das nationale Kompetenz- und Dienstleistungszentrum für Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Schweiz und eine Fachagentur der eidgenössischen Erziehungsdirektorenkonferenz.

    Im Auftrag der Kantone, des Bundes und der Zivilgesellschaft unterstützt éducation21 die Umsetzung und Verankerung von BNE auf Ebene obligatorische Schule und Sek II. Eine Kurzeinführung zur BNE in Schule und Unterricht finden Sie im folgenden Dossier.

    Neben Weiterbildungen, Lernmedien, Beratung und Finanzhilfen für Schul- und Klassenprojekten koordiniert éducation21 auch das Schulnetz21, Schweizerisches Netzwerk gesundheitsfördernder und nachhaltiger Schulen.

    BNE hat verschiedene Schnittstellen mit politischer Bildung & Partizipation. So ist Partizipation sowohl eines der sieben pädagogischen BNE-Prinzipien als auch eine der zehn BNE-Zielkompetenzen. Die politische Bildung wird bei education21 als einer von fünf fächerübergreifenden Bildungszugängen, welche das Verständnis von BNE zusätzlich bereichern, hervorgehoben. Deswegen evaluiert und entwickelt éducation21 auch Lernmedien der politischen Bildung.

  • Erklärvideos

    Gute Erklärvideos zu politischen Themen inklusive Unterrichtsdossiers werden zum Beispiel von SRFmySchool, von Easyvote oder von der Bundeszentrale für politische Bildung angeboten.

    Zu jeder eidgenössischen Abstimmungsvorlage produziert die Bundeskanzlei ein kurzes Erklärvideo: Es fasst das Wichtigste zusammen und zeigt die Argumente für und gegen die Vorlage auf. Veröffentlicht werden die Abstimmungsvideos jeweils ca. 6 Wochen vor dem Abstimmungssonntag.

    Viele Kantone verfügen über einen eigenen Youtube-Kanal. Über kantonale Abstimmungen informiert beispielsweise der Youtube-Kanal des Kantons Zürich. Ein gelungenes Video für Jugendliche, welches Einblick in ein Kantonsparlament gewährt und erklärt, wie ein Gesetz entsteht ist, wurde 2018 vom Parlamentsdienst des Kantons Basel-Stadt veröffentlicht.

    Welche Podcasts politische Themen aufgreifen, finden Sie im Eintrag Radio.

  • Europa – EU – Europarat

    Passende Themendossiers


    Die Schweiz ist geografisch Teil von Europa und historisch und politisch eng damit verbunden. Viele Themen der Schweizer Aussenpolitik betreffen unsere Beziehungen zu Europa. Die wichtigsten Organisationen Europas sind die Europäische Union und der Europarat.

    Die Europäische Union ist ein Integrationsprojekt mit ehemals 6 und heute 27 Mitgliedsstaaten. Die Schweiz ist nicht Mitglied der EU, unterhält aber enge wirtschaftliche und politische Beziehungen zu ihr. Diese sind durch die bilateralen Verträge geregelt und zeigen sich auch darin, dass viele Schweizer Gesetzesregelungen autonom ans EU-Recht angepasst werden.

    Der Europarat hingegen zählt 47 Mitgliedstaaten, darunter die Schweiz. Die Europäische Menschenrechtskonvention und der daraus entstandene Europäische Gerichtshof für Menschenrechte stammen vom Europarat.

    Neben dem Europarat gibt es auch noch den „Europäischen Rat„, die gerne miteinander verwechselt werden. Der Europäische Rat ist eines der sieben Organe der EU und setzt sich aus den Staatschef*innen oder den Regierungschef*innen der 27 EU Staaten zusammen. Dieser Rat legt die allgemeinen Zielvorstellungen und Prioritäten der Europäischen Union fest.

    Einen guten Überblick über die Strukturen Europas verschafft die Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung Deutschland. Gratis verfügbar sind ebenso ein übersichtliches Dossier sowie Hörbucher. Die Seite Europawahlen bietet allen zugängliche Ressourcen in Heftform und Hörbücher zum Verständnis von Wahlfragen.

    Viele Angebote im Bereich der politischen Bildung und Partizipation befassen sich mit der Europäischen Union und dem Europarat. So zum Beispiel die simulierten Sessionen des European Youth Parliament oder der Think-Tank zur Schweizer Aussenpolitik foraus, der unter anderem Ideen zu Europa-Fragen entwickelt.

    Auch der Europarat initiiert Projekte und veröffentlicht Publikationen im Bereich der politischen Bildung und Partizipation, wie beispielsweise die EDC/HRE Volumes I-VI Education for democratic citizenship and human rights in school practice – Teaching sequences, concepts, methods and models.

  • Extremismus

    Unter politischem Extremismus versteht sich eine ablehnende Haltung gegenüber der Verfassung und die Idee, diese abzuschaffen oder einzuschränken. Vor allem die Demokratie an sich oder einzelne Institutionen erfahren dabei grosse Ablehnung. Extremistische Gruppen oder Personen scheuen nicht vor Gewalt zurück, um ihre Ziele zu erreichen. Weitere Eklärungen finden sich zum Beispiel bei der Bundeszentrale für politische Bildung.

    In der Schweiz gibt es seit 2017 einen Aktionsplan zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus. Sie finden dort Fach- und Anlaufstellen bei Verdacht auf Radikalisierung oder gewalttägigen Extremismus.

    Der Kanton St. Gallen hat zudem das Themenheft «Radikalisierung & Extremismus» veröffentlicht, welches Grundlagenwissen und Präventionsmöglichkeiten für Schule und Jugendarbeit vorstellt. Auf der Plattform «sicher! gesund» finden Sie hierzu weitere Informationen. Die Interventionsstelle gegen Radikalisierung und gewalttätigen Extremismus (IRE) Kt. Zürich hat für Gespräche mit Kindern eine Informationsbroschüre erstellt.

    Als Lehrer*in finden Sie zudem im Lehrerhandbuch zur Prävention von gewalttätigem Extremismus eine Handreichung zum Führen eines Unterrichtsgesprächs.

    Ein weiteres Angebot zur Aufklärung über Faschismus und dessen Gefahren stammt von der Uni Fribourg, denn Forscher:innen fällt schon länger auf, dass eine Tendenz von wachsender Unkenntnis und Naivität gegenüber alten und neuen faschistischen Strömungen in der Gesellschaft vorhanden ist. Aus diesem Grund gibt es dieses Info-Angebot für Schulen, Gemeinden und andere Organisationen. Sie bieten einen Informationsblock über Faschismen und autoritäre Staaten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert an, mit den Beispielen Italien, Deutschland, Spanien und Kroatien. In einem zweiten Teil wird Rechtspopulismus, Neue Rechte und Neonazismus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an den Beispielen Frankreich, Schweiz, USA und Deutschland behandelt. Bei Interesse und für mehr Informationen zum Angebot können Sie sich sehr gerne bei franzisa.zaugg@unifr.ch oder cenk.akdoganbulut@unifr.ch melden.

    Essays zu Rassismusprävention im Unterricht können ausserdem beim Courageshop kostenlos heruntergeladen werden.

  • Filme

    Filme sind ideal, um politische Themen im Unterricht zu diskutieren. Die Stiftung éducation21 schlägt ausgewählte Filme, Kurzfilme und passendes Unterrichtsmaterial vor.

    Das Projekt Kinokultur in der Schule empfiehlt ebenfalls aktuelle und vergangene Kinofilme und liefert Ideen sowie Unterrichtsmaterial für den Einsatz im Unterricht.

    Der jährliche Wettbewerb Jugendfilmtag gibt filminteressierten Jugendlichen die Gelegenheit, ihre Filmideen zu entwerfen, zu präsentieren und mit Profis aus der Film- und Festivalbranche in Kontakt zu kommen.

    Von verschiedenen Akteuren besteht ein breites Angebot an politischen Erklärvideos.

    Eine Vielzahl an Kurzfilmen zur Motivationssteigerung, an Wahlen und Abstimmungen teilzunehmen, werden im Rahmen des Wettbewerbes CinéCivic der Staatskanzleien der französischsprachigen Kantone jedes Jahr realisiert.

    Daneben gibt es viele thematische Filmprojekte, wie zum Beispiel die Videoporträts von Zürcher!nnen machen, in denen 41 ZürcherInnen von ihren ambivalenten Erfahrungen zwischen Zugehörigkeit und Fremdsein erzählen.

    Jugendliche, die Erfahrungen in der Erstellung von Videoreportagen sammeln wollen, können zum Beispiel beim Filmteam youreport in Bern mitmachen. Daneben existieren verschiedene Regionalfernsehen wie zum Beispiel der Jump-TV in Solothurn, wo Video- und Fernsehworkshops für Kinder und Jugendliche angeboten werden.

     

  • Föderalismus

    Die Schweiz ist seit 1848 ein föderalistischer Staat, was bedeutet der Bund, die Kantone und ihre Gemeinden teilen sich die Macht. Jede der drei Ebenen hat ihre eigenen Kompetenzen, die wird in der Bundesverfassung festgehalten.

    Hierbei gilt das Subsidiaritätsprinzip. Jede Aufgabe, die auf einer kleineren Stufe erledigt werden kann, soll auch dort ausgeführt werden. Der Bund übernimmt also nur die Aufgaben, die zu gross für die Kantone sind oder schweizweit einheitlich geregelt werden müssen.

    Solche Aufgaben des Bundes sind beispielsweise die Aussen- und Sicherheitspolitik, das Geld- und Zollwesen, die landesweiten Rechtsetzung und die Verteidigung.

    Die 26 Kantone sind gleichberechtigt und verantwortlich für ihre Finanzen, das politische System und die Erhebung der Steuern.

    Die rund 2300 Gemeinden sind die kleinsten politischen Einheiten der Schweiz. Nebstdem sie Aufgaben vom Bund und den Kantonen erhalten, haben sie auch eigene Kompetenzen im Schul- und Sozialwesen, der Energieversorgung, dem Strassenbau, der Ortsplanung und bei den Steuern.

    Die CH Stiftung setzt sich ein für einen lebendigen, starken und bürgernahen Föderalismus als ein Kernelement, das den inneren Zusammenhalt der Schweiz stärkt. Sie engagiert sich im Bereich von Fragen der praktischen Ausgestaltung, im erlebbar machen (Laborgedanken) und in der Promotion, beim Monitoring, aber auch in der Diskussion über die Weiterentwicklung des Föderalismus.

    Seit 2014 verleiht die CH Stiftung jährlich den Föderalismuspreis an Personen oder Organisationen, die den inneren Zusammenhalt und somit den Föderalismus stärken.

  • Fördergelder für ausserschulische Projekte

    Möchten Sie ein Projekt im Bereich der politischen Bildung und Partizipation durchführen? Untenstehend finden Sie einige Empfehlungen zu Stiftungen und staatlichen, kantonalen oder kommunalen Stellen, die Fördergelder sprechen.

    Welche Projekte zur politischen Partizipation vom Bund unterstützt werden, finden Sie in der Übersicht Finanzhilfen BSV.

    Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

  • Fördergelder für schulische Projekte

    Für schulische Projekte gibt es neben allgemeinen Förderern auch spezifische Finanzhilfen, die wir Ihnen empfehlen:

    • éducation21: Finanzhilfe für Klassen- oder Schulprojekte in den Bereichen Bildung für Nachhaltige Entwicklung BNE, Menschenrechtsbildung oder Rassismusprävention
    • x-hoch-herz: Fördergelder für schulische Projekte im Bereich gesellschaftliches Engagement

     

    Lesen Sie auch unseren Eintrag zu Wettbewerbe und Förderpreise. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

  • Forschende der politischen Bildung

    An Universitäten, pädagogischen Hochschulen und insbesondere am Zentrum für Demokratie Aarau wird zum Thema politische Bildung geforscht. Die Vereinigung der Schweizer Hochschuldozierenden hat im April 2017 ein Bulletin zu Politikwissenschaft und zur politischen Bildung herausgegeben, in welchem verschiedene Aspekte der Schweiz aufgenommen werden.

    DemocrayNet.eu vereinigt Demokratie-Forschende, die sich speziell für die praktische Anwendung der Forschung interessieren. Der Procedere-Verbund entwickelt und vermittelt prozedurale Praxis, sprich partizipative Vorgehensweisen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Democracy International-Lernende Demokratie haben darauf basierend Democracy Development-Laboratories entwickelt.

    Das Demokratiebarometer ist ein neues Instrument zur Messung der Qualität etablierter Demokratien. Das Projekt wurde vom Zentrum für Demokratie Aarau und von der Forschungsstelle Demokratische Innovationen der Goethe-Universität Frankfurt unterstützt, und während der Entwicklungsphase im Wintersemester 2018/19 dort in der Lehre eingesetzt.

    Eine Datenbank zu Ergebnissen, Studien und Handlungsempfehlungen der politischen Bildung sammelt die Deutsche Transferstelle Politische Bildung.

    Das Institut für Demokratie und Partizipationsforschung der Universität Wuppertal existiert seit 1975; es wurde seinerzeit als „Forschungsstelle Bürgerbeteiligung“ errichtet. Hier wurde u.a. das aleatorische, d.h. auf Zufallsauswahl aufbauende Beteiligungsverfahren der „Planungszelle“ entwickelt und systematisiert. Es gibt Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, ihre Meinung, ihre Lebenserfahrung und ihre Kompetenz konstruktiv und nicht interessengeleitet in politische Entscheidungsprozesse einzubringen.

     

  • Freiwilliges Engagement

    Freiwilligenarbeit ist eine Form von Partizipation, welche einen wichtigen Beitrag zum sozialen Lernen von Jugendlichen, und unter gewissen Bedingungen auch zum politischen Lernen, leistet. Nebst der Steigerung der sozialen Kohäsion ist Freiwilligenarbeit für die Schweizer Gesellschaft auch strukturell und ökonomisch von unerlässlichem Wert. Laut BFS wurden im Jahr 2016 rund 660 Millionen Stunden für Freiwilligenarbeit aufgewendet, was 7% des Gesamtvolumens der unbezahlten Arbeit ausmacht.

    Die Vernetzung und Kommunikation zwischen regionalen Fach- und Vermittlungsstellen für freiwilliges Engagement organisiert die nationale Dachorganisation benevol. Privatpersonen können hier auch kürzere oder längere Einsätze online finden.

    Mit Five Up wurde eine App zur Vereinfachung der Vernetzung von Organisationen und engagierten Personen entwickelt. Den Austausch zwischen Organisationen oder Akteur*innen fördert ausserdem das Netzwerk Freiwillig Engagiert.

    Bei der Stiftung Pro Juventute sind Kinder und Jugendliche eingeladen, sich freiwillig zu engagieren. Sie wissen nämlich am besten, was sie brauchen, was sie wollen und was für sie Sinn ergibt. Deshalb will die Stiftung ihre Sichtweise in ihre Arbeit einbeziehen und  ihnen in der Öffentlichkeit eine Stimme geben. Interessierte Kinder und Jugendliche sind eingeladen, mitzuwirken.

    Welche Formen der Partizipation mit der Digitalisierung ermöglicht wurden oder laufend entwickelt werden, finden Sie im Eintrag Digitalisierung.

    Weitere Informationen zum Engagement in Vereinen finden Sie in unserem ABC Eintrag.

     

  • Gewaltenteilung

    Die Gewaltenteilung ist das Grundprinzip für eine Demokratie. Dabei wird die Macht auf die drei staatlichen Institutionen Legislative, Exekutive und Judikative aufgeteilt. So wird eine Konzentration von Macht bei einer Person oder einer Institution verhindert, denn jede Person darf nur einer der drei Gewalten angehören.

    Die Legislative (die Vereinigte Bundesversammlung) wird vom Volk gewählt. Dies sind die 200 Mitglieder des Nationalrats und die 46 Mitglieder des Ständerats.

    Das Parlament (die Vereinigte Bundesversammlung) wählt die Regierung (Exekutive). Diese setzt sich aus den sieben Bundesratsmitgliedern zusammen sowie der Bundeskanzlerin oder dem Bundeskanzler.

    Das Parlament wählt ebenfalls die Judikative (die Gerichte). Diese setzt sich aus den Richter und Richter*innen der vier Gerichte auf Bundesebene zusammen und dem/der Bundesgerichtspräsident*in.

  • Informationsplattformen

    Sind Sie auf der Suche nach Informationsplattformen oder Projekten, die in Zusammenhang mit Medien stehen? In unserer Projektliste finden Sie Onlineplattformen/Apps und Medien zu politischer Partizipation.

  • Inklusion
  • Interkultureller Austausch

    Passende Themendossiers


    Zum einen gehört zu einer umfassenden politischen Bildung der Vergleich zwischen politischen Systemen verschiedener Länder, zum anderen kann interkulturelles Lernen einen wichtigen Beitrag zum Demokratielernen leisten. Beide Ansätze verfolgen ähnliche Ziele wie Toleranz und Respekt gegenüber anderen Sichtweisen, Interessen und Werten.

    Über ein vielfältiges Angebot von internationalen Austauschprojekten verfügt Movetia (Agentur vom Bund). Die Angebote reichen von Klassenaustausch über Ferienaustausch bis zum Europäischen Freiwilligendienst sowie Mobilitätsprojekten in der Schulbildung, Berufsbildung und Erwachsenenbildung. Das Programm Jugend in Aktion fördert zum Beispiel den europäischen Austausch und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der ausserschulischen Jugendarbeit.

    Kostenlos viersprachige Beratung zu Austauschprojekten für Jugendliche für Praktika, Au-pair, Sprachreisen, Freiwilligendienst etc bietet Eurodesk. Eine NGO für Freiwilligeneinsätze weltweit ist zum Beispiel SCI (Service Civil International Schweiz).

    Interkulturelles Lernen ermöglicht das Projekt Building Walls – Breaking Walls von Nakultur. Während einer Woche bauen Jugendliche aus verschiedenen Ländern zusammen eine – sinnvolle – Naturmauer. Abends wird Raum geschaffen für das gemeinsame Hinterfragen eigener Stereotypen und für Diskussionen über Mauern, Grenzen und Konflikte.

    Für politisches Lernen in Europa engagiert sich das EYP: Das Europäische Jugendparlament organisiert in Kooperation mit mehr als 1300 Schulen europaweit Sessionen für Jugendliche und simuliert damit demokratische Abläufe im Europäischen Parlament.

    Ebenfalls politisches Lernen fördern die Young European Swiss y-e-s: Das Projekt Challenge Europa bringt Jugendlichen auf einer Studienreise nach Brüssel und Strassburg die EU näher. Ausserdem bieten sie das Programm europe@school an.

    Für die Kantone Bern und Wallis besteht zudem das interkantonale Austauschprogramm Deux langues – ein Ziel für Klassen der 9. oder 10. Oberstufe.

    Ausserdem bestehen Möglichkeiten der Förderung des interkulturellen Austauschs innerhalb des Klassenzimmers, z.B. mit der Broschüre Ich spreche für mich: Erfahrungen von muslimischen Jugendlichen mit Vorurteilen vom NCBI.

    GaYA (Governance and Youth in the Alps) zielt darauf ab, die Qualität der demokratischen Prozesse im Alpenraum durch eine verstärkte Jugendbeteiligung in der regionalen Governance und durch die Entwicklung neuer Ansätze für die EntscheidungsträgerInnen zu verbessern. Dafür wurden im Rahmen des Projekts in Zusammenarbeit mit acht Partnern aus fünf verschiedenen Alpenländern Methoden gesammelt und zur Verfügung gestellt, um die Herausforderung der territorialen Kohäsion und partizipativen Einbeziehung junger Menschen im täglichen politischen Handeln zu meistern.

  • Jugendparlamente

    Jugendräte und -parlamente sind eine gute Möglichkeit, um Jugendliche für die Politik zu begeistern / um dich einzubringen. Jugendparlamente bieten oft auch an, in Schulklassen über die politischen Prozesse in Gemeinden oder Kantonen zu berichten und Diskussionen zu veranstalten.

    In unserer Projektdatenbank findet sich eine Liste aller Jugendparlamente in der Schweiz.

    Auf youpa finden sich alle Jugendparlamente, welche unter dem Dachverband der Jugendparlamente DSJ organisiert sind und weitere Projekte wie Speed-Debating.

    Gibt es in Ihrer/deiner Gemeinde noch kein Jugendparlament? Der Dachverband für Jugendparlamente (DSJ) unterstützt Behörden und Jugendliche bei der Neugründung.

    Ähnlich wie die Jugendparlamente, aber mit Jugendlichen aus der ganzen Schweiz, bietet die jährliche Jugendsession im Bundeshaus die spannende Gelegenheit, mit Gleichaltrigen zu diskutieren und politische Forderungen auszuarbeiten.

    Für diejenigen, die sich für spezifisch europäische Themen interessieren, gibt es zudem das European Youth Parliament (EYP) Switzerland, dass in der Schweiz zahlreiche Debattier-Events veranstaltet, aber auch in ein europäisches Netzwerk eingebunden ist.

     

     

  • Jugendsession

    Du wolltest schon immer mal im Bundeshaus debattieren und bist zwischen 14 und 21 Jahren alt? Dann ist die jeweils im November stattfindende Jugendsession das Highlight für dich. Die Plätze sind jedes Jahr sehr begehrt, da „nur“ 200 Jugendliche mitmachen können. Anmeldungen werden jeweils ca. ab Ende Januar entgegengenommen und danach ausgelost. Das Prinzip ist ähnlich wie in Jugendparlamenten, bloss dass du hier Gleichaltrige aus der ganzen Schweiz antriffst. Die ersten 2 Tage arbeitest du in Arbeitsgruppen Forderungen zu bestimmten Themen aus, um diese am Samstag & Sonntag im Nationalratssaal vorzustellen. Hier kannst du den genauen Ablauf studieren. Das Organisationsteam aus 17 bis 25-jährigen ehemaligen Teilnehmenden bereitet Verpflegung, Unterkunft und ein tolles Rahmenprogramm für dich vor.

  • Just Community-Schulen

    Just Community ist ein pädagogisches Prinzip einer klassenübergreifenden Demokratiebildung und stellt eine Umsetzung von Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung dar. Er zeigte auf, dass intensive Diskussionen über Gerechtigkeitskonflikte die eigenen Moralvorstellungen weiterentwickeln. In Just Community-Schulen entscheiden deshalb SchülerInnen beim Aufstellen von Regeln mit und fühlen sich für die Einhaltung davon verantwortlich. Kernstück einer Just Community-Schule ist dafür die Vollversammlung mit allen Schülerinnen und Schülern für Themen, welche alle betreffen. Diese werden zum Beispiel von einer Vorbereitungsgruppe bestehend aus GruppensprecherInnen/KlassenvertreterInnen gesammelt. Die Vollversammlung wird anschliessend ebenfalls von ihnen geführt und ausgewertet.

    Einblick in eine lebendige Just Community in der Schweiz gewährt das Video der Schule Steiacher. Weitere Schweizer Schulen, welche Just Community umsetzen oder ausprobiert haben, sind die Primarschule Heiden oder die Schule Balainen. Eine gelungene Umsetzung einer gesamtschulischen Demokratiekultur ist im Video der Democratic School of Hadera zu sehen.

    Politischebildung.ch bietet vertiefte Ausführungen zur Just Community.

    Tücken und Chancen der Regelausarbeitung durch SchülerInnen sind zudem unter unserer Rubrik Klassenrat geschildert. Weitere Anregungen finden Sie auch unter der Rubrik Partizipation in Schule und Klassenzimmer.

  • Kinder- und Jugendpolitik Schweiz

    Die Kinder- und Jugendpolitik liegt in der Schweiz hauptsächlich in der Zuständigkeit der Kantone und Gemeinden. Auskunft bietet die Eidgenössische Kommission für Kinder- und Jugendfragen EKKJ.

    Kinder- und Jugendpolitik Schweiz ist auch der Name einer Plattform des Bundesamtes für Sozialversicherungen BSV und der Konferenz der kantonalen SozialdirektorInnen SODK. Auf der Plattform sind die rechtlichen Grundlagen, Angebote wie Beratungsstellen, interessante Projekte und Programme auf nationaler, kantonaler oder kommunaler Ebene abrufbar.

    Die Broschüre «Grundlagen der politischen Partizipation von Jugendlichen» vereint das umfassende Fachwissen des DSJ zur politischen Partizipation und Bildung von Jugendlichen. Darunter fallen Begriffsdefinitionen, die Entwicklung der politischen Partizipation von Jugendlichen, rechtliche Grundlagen sowie aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema. Die Broschüre ist auf Deutsch und Französisch erhältlich.

    Weltweit zertifiziert UNICEF Gemeinden mit dem Label Kinderfreundliche Gemeinde, wenn sie gezielt die Steigerung der Kinderfreundlichkeit in ihrem nahen Lebensumfeld fördern. Schritte zur Auszeichnung sind eine Standortbestimmung, die Veranstaltung eines Workshops/einer Zukunftswerkstatt mit Kindern und Jugendlichen, die Formulierung eines Aktionsplans sowie eine Evaluation.

    Informieren Sie sich auch über Kinder- und Jugendparlamente.

  • Kinderbüros und Kinderparlamente

    Die Kinderlobby organisiert in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände SAJV und dem Kinderdorf Pestalozzi die Kinderkonferenz. Bei dieser erfahren die Kinder in verschiedenen Workshops gemeinsam mit 50 anderen Kindern aus der Schweiz, was ihre Rechte sind und wie sie sich dafür stark machen können.

    Das einzige kantonale Kinderparlament in der Schweiz ist das Kinderparlament Schwyz. Seit 2007 beraten sich 60 Kinder (ca. 5.-6.Klasse) zwei Mal jährlich im Kantonsratssaal in Schwyz.

    Daneben gibt es in vielen Gemeinden und Städten Kinderparlamente. Eines der ältesten Kinderparlamente ist das Kinderparlament Luzern.

    Weitere Projekte sind zum Beispiel Kinder mit Wirkung vom Kinderbüro Basel oder die Ombudsstelle Kinderrechte vom Verein Kinderrechte Ostschweiz.

  • Kinderrechte

    Passende Themendossiers


    Die UN-Kinderrechtskonvention vom 20. November 1989 wurde am 24. Februar 1997 von der Schweiz ratifiziert. Die Kinderrechte sind Teil der Menschenrechte. Sie sehen explizit die Beteiligung der Kinder an Entscheidungen vor, die ihr Wohl betreffen. Das bedeutet, dass Kinder ein Recht auf Partizipation haben. Sie haben ebenfalls das Recht auf Bildung und Ausbildung.

    Der Artikel 11 der Bundesverfassung hält im Rahmen der Grundrechte den Anspruch der Kinder und Jugendlichen auf besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit und auf Förderung ihrer Entwicklung fest.

    In Folge der Empfehlungen des UN-Kinderrechtausschusses an die Schweiz vom 4. Februar 2015 hat der Bundesrat einen Bericht verfassen lassen, der Massnahmen zum Schliessen von Lücken bei der Umsetzung der Kinderrechtskonvention vorsieht.

    Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz arbeitet gemeinsam mit den Kinderrechts-Netzwerken Österreich und Deutschland an einem Projekt zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Berichtsverfahren zur UN-Kinderrechtskonvention.

    Der 20. November als internationaler Tag der Kinderrechte bietet sich als Gelegenheit an, die Kinderrechte in- und ausserhalb der Schule zu thematisieren. Humanrights.ch und childsright führen Listen mit didaktischen Materialien für verschiedene Schulstufen. Compasito stellt Unterrichtsplanungen und Arbeitsblätter gratis zur Verfügung. Weitere Projekte gibt es von Enfants du Monde oder Pro Juventute. Das deutsche Kinderhilfswerk bietet ausserdem eine umfassende Methodendatenbank mit Spielen und Methoden, welche nach Sozialform, Gruppengrösse, Vorbereitungsaufwand etc. gefiltert werden können. Zu den einzelnen Kinderrechten wurden animierte Kurzvideos gestaltet. Empfehlenswert ist zudem das Buch „Kinderrechte erkunden„, das als Sammlung von Unterrichtsprojekten für die Klassen 1–9 gedacht ist.

    Das Amt für Soziales, Abteilung Kinder und Jugend, des Kanton St. Gallen stellt Materialien über Kinderrechte zur Verfügung. Auch das Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich liefert eine Ideensammlung für den Unterricht und die Betreuung von Kindern.

    Der Kanton Thurgau gibt auf seiner Webseite einen guten Überblick über die kantonlen Aktivitäten im Bereich der Kinderrechte, etwa das Kinderrechtemobil, welches durch den ganzen Thurgau tourt. Im Juni 2019 fand in Frauenfeld zudem die Veranstaltung Ich und wir – Kinderrechte und Demokratie leben und lernen des Campus für Demokratie statt. Den Bericht zum Event können sie hier lesen.

    Für den internationalen Kindesschutz setzt sich beispielsweise der Internationale Sozialdienst Schweiz mit individueller Unterstützung, Beratung etc. ein.

  • KiTas

    Welche Gestaltungs- und Partizipationsmöglichkeiten gibt es in Kindertagesstätten oder Kindergärten? Diese Frage beschäftigt das Zentrum für Frühkindliche Bildung Fribourg, welches in diesem Bereich im Projekt PINKS (Partizipation in der frühesten Kindheit) forscht.

    Kennen Sie weitere Forschung oder Projekte in diesem Bereich? Wir freuen uns auf Ihre Hinweise!

     

     

  • Klassenrat

    Der Klassenrat ermöglicht Kindern, Demokratie zu erleben und Konflikte auszuhandeln. Wichtig ist dabei, dass der Klassenrat mit genügend Entscheidungs- und Handlungskompetenzen ausgestattet wird, sodass es sich nicht um eine Simulation, sondern ein authentisches Mitwirkungsinstrument handelt.

    Gerade beim Aushandeln von Klassenregeln im Klassenrat werden schon viele Lehrpersonen beobachtet haben, dass diese zwar von allen angenommen, aber nicht unbedingt umgesetzt werden. Christiane Deapp, Gründerin des Ideenbüros, erklärte sich dies damit, dass die Kinder oder Jugendlichen entweder den Sinn der Regeln nicht eingesehen oder ihre Verantwortung und Mitsprache bei der Aushandlung nicht als echt empfunden haben. Sie gab darauf den SchülerInnen die Möglichkeit, in die Rolle der Lehrperson zu schlüpfen und in dieser freiwilligen Gruppe einen Morgen lang den Unterricht nach ihren Regeln zu gestalten. Anschliessende Reflexionen und die nun lebhafte Mitarbeit zu Massnahmen bei Missachtung bewiesen den Erfolg. Das Beispiel ist ausführlich beschrieben in Politik und Demokratie leben und lernen vom schulverlag plus, ebenso wie Erfolgsfaktoren und Stolpersteine eines Klassenrates. Sehr gute Inputs und inspirierende Praxisbeispiele zum Klassenrat inkl. Kopiervorlagen bietet auch das Praxisbuch Demokratiepädagogik.

    Förderlich für einen Klassenrat ist die regelmässige Tagung (und Einhaltung), der Einbezug zurückhaltender SchülerInnen durch entsprechend gewählte Gesprächsformen und das Anstreben von Konsenslösungen. Ist dies unmöglich, wird nach dem Mehrheitsprinzip entschieden oder eine dritte resp. weitere Option herausgearbeitet. Die Reflexion solcher Praktiken bietet natürlich ideale Voraussetzungen für politisches Lernen. Um den punktuellen Charakter des Klassenrates zu verringern, können Themen und Ideen unter der Woche z.B. in Form einer Wandzeitung von allen angebracht und unterzeichnet werden. Hinderlich für einen Klassenrat ist, wenn die Lehrperson zu oft eigene Themen einbringt, ihr Veto einlegt, diszipliniert oder die Leitung nie überträgt.

    Die wesentlichen Punkte für einen gelingenden Klassenrat sind übersichtlich auf politischebildung.ch dargestellt. Der „Klassenrat als Mittel demokratischer Schulentwicklung“ bietet Ihnen eine Handreichung für die Praxis.

    Die Fortführung des Klassenrates auf Schulebene sind der SchülerInnenrat und die Just Community.

    Diverse weitere Anregungen zu partizipativem Unterricht finden Sie im Eintrag partizipative Methoden und Partizipation in der Schule und im Klassenzimmer.

  • Kompetenzen

    In der Forschung zur politischen Bildung wird die Vermittlung von Kompetenzen der politischen Bildung anhand verschiedener Kompetenzmodelle diskutiert. Gollob et al. 2007 schlagen für die politische Bildung in der Schweiz drei Kompetenzbereiche vor:

    Analyse- und Urteilskompetenz
    Die Kompetenzen, die befähigen, eine Sachanalyse vorzunehmen und einem Sach- und Werturteil zuzuführen.

    Methodenkompetenz
    Die Beschaffung und Verarbeitung von Informationen, die für die politische Teilnahme wichtig sind.

    Entscheidungs- und Handlungskompetenz
    Die Fertigkeiten und Methoden, Konflikte demokratisch zu lösen und politische Einflussnahme auszuüben.

    Referenzrahmen für Kompetenzen für eine demokratische Kultur
    Für Kompetenzen in der Praxis hat der Europarat hat im Rahmen des Projekts „Kompetenzen für demokratische Kultur“ (2013-2017) einen Referenzrahmen entwickelt. Rolf Gollob erklärt den Referenzrahmen in einem Podcast und hier finden Sie weitere Informationen.

  • Lehrplan 21

    Passende Themendossiers


    Der Lehrplan 21 entstand wie der plan d’études romand und der piano di studio della scuola dell’obbligo im Rahmen des HarmoS-Konkordats und hat zum Ziel, die Lehrpläne für die Volksschule der 21 deutsch- oder mehrsprachigen Kantone zu harmonisieren. Unter dem Aspekt der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) nimmt der Lehrplan 21 Ziele der politischen Bildung auf. Als erstes von sieben fächerübergreifenden Themen werden dort im Kapitel Politik, Demokratie und Menschenrechte deren Relevanz erläutert sowie Beispiele für Bezüge zu anderen Fachbereichszielen aufgelistet.

    Welche Kantone den Lehrplan 21 eingeführt haben und auf welche Art und Weise, lässt sich ebenfalls auf der offiziellen Internetseite des Lehrplanes 21 nachlesen.

    Für die stärkere Verankerung der politischen Bildung wurde sich in verschiedenen Kantonen erfolgreich eingesetzt: Im Herbst 2017 haben die Stimmberechtigten des Kantons Tessin eine Gesetzesvorlage für ein Schulfach «Staatskunde» mit einer grossen Mehrheit von 63% Ja-Stimmen angenommen. Für das neue Fach sind zwei Stunden pro Monat in der Mittelstufe vorgesehen.

    Eine Volksinitiative im Kanton Aargau hat erreicht, dass ab dem Schuljahr 2020/21 im dritten Oberstufenjahr das Fach «Politische Bildung» einmal pro Woche unterrichtet wird. In der Romandie haben die Kantone FR, GE und NE bereits ein eigenes Schulfach politische Bildung eingeführt. Weitere Möglichkeiten zur Stärkung der politischen Bildung hat der DSJ veröffentlicht.

  • Leitfaden

    Die Webseite von der bpb bietet Ressourcen, um demokratische Partizipation an der Schule zu thematisieren: das Heft Einmischen-mitentscheiden, das Hörbuch sowie Begleitsmaterial.

    JASS know how teilt in Form von Leitfäden Wissen zu Projektmanagement, Marketing und Kommunikation in der gesellschaftlichen Projektarbeit und stellt es Open Source zur Verfügung.

    Auch zur partizipativen Methode des „World Café“ gibt es hier einen sehr ausführlichen Leitfaden in französischer Sprache.

  • Lernmedien

    Empfehlenswerte Lehrmittel für die Sekundarstufen I und II sind Mein Demokratie-Journal vom Lehrmittelverlag Zürich sowie Politik und Du vom hep-Verlag.

    Sehr zu empfehlen für ein umfassenderes Verständnis von Politischer Bildung und Partizipation und guten Praxisbeispielen ist der Ordner Politik und Demokratie – leben und lernen, Grundlagen für die Aus- und Weiterbildung, vom schulverlag und das Praxisbuch Demokratiepädagogik.

    Eine Vielzahl an evaluierten Lernmedien können bei éducation21 ausgeliehen oder bestellt werden.

    Weitere Lernmedien zum Thema politische Bildung und Partizipation stehen online von politischebildung.ch, zebis.ch, living democracy, der Webplattform für Schülerinnen und Schüler von «Gesellschaften im Wandel», der Bundeszentrale für politische Bildung sowie diversen pädagogischen Hochschulen zur Verfügung.

    Die Unterrichtsmaterialien von easyvote-school bauen auf den neutralen easyvote-Grundlagen auf. Mit Begleitkommentar, fixfertigen Arbeitsblättern und verschiedenen Modulen hilft dieses Programm, die politische Bildung und Staatskunde für Lehrpersonen zu vereinfachen.

    Der Verein Demokrative schlägt verschiedene interaktive Methoden vor, um demokratische Prozesse zu lernen. Die Demokratiebausteine sind angeleitete Lernmodule, in denen sich Jugendliche und junge Erwachsene interaktiv mit grundlegenden Werten und Zielkonflikten in der Demokratie beschäftigen. Weitere Angebote vor allem Spiele finden Sie auf ihrer Webseite.

    Das vom Schweizerischen Gemeindeverband (SGV) herausgegebene Büchlein „Meine Gemeinde, mein Zuhause“ bringt Schülerinnen und Schülern die kommunalen Aufgaben und das Milizsystem näher.

    Economiesuisse, Young Enterprise Switzerland (YES) und das Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen gehen neue Wege in der Vermittlung von Wirtschaftswissen: Die fiktive Social Media-Influencerin Hanna Cash vermittelt mit einer Reihe von Erklärvideos sympathisch, fachlich korrekt, neutral und erfrischend die Grundlagen der Wirtschaft.

    Weitere Anregungen zur Gestaltung des Unterrichts finden Sie unter Staatskunde oder Partizipation in Klassenzimmer und Schule.

    Projekte für Lehrpersonen und Schuleitungen sowie Unterrichtsmaterial über politische Partizipation finden Sie in unserer Projektliste.

     

     

  • Literatur

    Um einen ersten Überblick zum Thema politische Bildung und Partizipation zu erhalten, empfehlen wir folgende Bücher:

    • „Handbuch politische Bildung“, Wolfgang Sander Hrg. (2014), ISBN: 978-3-89974969-4
    • „Politik und Demokratie – leben und lernen“ Rolf Gollob, Christian Graf-Zumsteg, Bruno Bachmann, Susanne Gattiker, Béatrice Ziegler (2007), ISBN: 3-292-00453-5

     

    Als eine historische und auf die Schweiz bezogene Lektüre bietet der Reader:

    • „Was soll politische Bildung ?“, Alexander Lötscher, Claudia Schneider, Béatrice Ziegler, ISBN: 978-3-0355-0533-7

     

    Hintergrundinformationen zur schweizerischen Demokratie liefern:

    • Schweizerische Demokratie, Wolf Linder, Sean Müller (2017), ISBN: 978-3-258-08009-3

     

    Einen grundlegenden Überblick, Querverweise zu weiterführender Literatur und eine Darstellung von aktuellen Zusammenhängen über alle Schweizer Parlamente gibt das Buch von Michael Strebel.

    • „Das Schweizerische Parlamentslexikon“, Michael Strebel (2022), Helbing Lichtenhahn. ISBN: 978-3-7190-4607-1

     

    Die Bundeszentrale für politische Bildung führt zudem ein Dossier zum Thema politische Bildung, in welchen Definitionen als auch aktuelle Debatten vorgestellt werden.

     

    Siehe auch Forschende der politischen Bildung und Studien.

    Weitere Literatur finden Sie auf den Internetseiten der Schweizerischen Nationalbibliothek sowie von swissbib.

     

    Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

  • Losverfahren

    Die Westschweizer Initiative Generation nomination setzt sich für ein Losverfahren, dass für die Wahl des Nationalrates eingesetzt werden sollte. Damit werde die Tatsache, dass höhere politische Ämter nur mit relativ grossen finanziellen Mitteln resp. Angehörigkeit einer grossen Partei zu erreichen seien, angegangen. Untersuchungen hätten gezeigt, dass dies neutralere, sachbezogenere und dem Allgemeinwohl besser dienende Diskussionen und Entscheidungen ermögliche, da die zufällig gewählten BürgerInnen keine spezifische Interessensgruppen durch Sitz in Verwaltungsräten etc. zufriedenzustellen hätten, sondern dass durch die plötzliche Verantwortung eine starke Identifikation mit der Bevölkerung stattfinde und Themen fundiert aufgearbeitet würden – wissenschaftlicher als mit dem aktuellen System der Informationszufuhr durch LobbyistInnen in der Parlamentshalle. Die InitiantInnen argumentieren ausserdem mit der ausgeglichenen Berücksichtigung der verschiedenen Altersgruppen, Geschlechter oder weiteren möglichen Kategorien beim Losverfahren.

    Wie bei den meisten politischen Vorhaben sind auf kommunaler Ebene weniger Hürden für solche Projekte zu nehmen, unter anderem weil diese nicht unbedingt offiziell verabschiedet werden müssen, wie dies erfolgreiche bestehende Beispiele zeigen. Im Bürgerrat Vorarlberg zum Beispiel, welcher pro Themendossier ausgelost und für 1-2 Tage einberufen wird – dabei nehmen rund 1/6 der ihre Wahl wahr – werden „lediglich“ Empfehlungen an die PolitikerInnen ausgearbeitet. Durch das politische Einvernehmen und die Präsenz in den Medien kommt dadurch eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit zustande.

    Neu ist die Idee des Losverfahrens indes nicht. In der athenischen Demokratie war das Los Basis jeglicher politischer Amtsverteilung, um gesellschaftliche Stellungen, Vermögensunterschiede und unterschiedliche Interessen zu neutralisieren. 2000 Jahre später wiederholte Montesquieu fast wortgleich die Gedanken von Aristoteles: „Wahl durch Los entspricht der Natur der Demokratie, Wahl durch Abstimmung der Natur der Aristokratie.“

    Das Losverfahren in der Politik nennt sich auch Demarchie oder Aleatorische Demokratie (alea, lat. Würfel).

    Das Ziel des grenzüberschreitenden Bürgerdialogs am Hochrhein ist es, dass die BürgerInnen über die deutsch-schweizerische Nachbarschaft ins Gespräch kommen. Organisiert werden diese Dialoge dank der Initiative der Baden-Württembergischen Staatsrätin Gisela Erler, welche das Zufallsprinzip bereits 2017 an der deutsch-französischen Grenze erprobte. Im Interview mit dem Schaffhauser Fernsehen berichtet die Hochrheinkommission-Geschäftsführerin Vanessa Edmeier vom Bürgerdialog in Jestetten, welcher 2019 mit dem Staatsministerium Baden-Württemberg und den Gemeinden Jestetten, Neuhausen am Rheinfall und Rheinau organisiert wurden.

    Weitere Beispiele partizipativer Projekte finden Sie unter Neue Formen der BürgerInnenpartizipation.

  • Medienkompetenz

    Passendes Themendossier „Fakt oder Fake? – Kompetenzen für eine Demokratie der Zukunft


    Seit der Aufklärung gilt die Mündigkeit der Bürgerinnen und Bürger als demokratisches Bildungsziel. Um jedoch angesichts der gegenwärtigen Fülle an Informationen und zahlreichen medialen Angebote selbstbestimmt und unabhängig agieren zu können, d.h. auch ein begründetes politisches Urteil treffen zu können und politisch handeln zu können, ist Medienkompetenz eine zentrale Voraussetzung. Sie gilt heute gar als eine von drei Schlüsselkompetenzen. Wieso Medienkompetenz als eine Schlüsselkomponente für politische Urteils- und Handlungsfähigkeit gilt, wird von der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung hier ausführlich dargelegt. Integraler Bestandteil einer zeitgemässen Medienkompetenz ist auch der Umgang mit Fake News.

    Das Jahrbuch Qualität der Medien – Schweiz Suisse Svizzera, das vom Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft verantwortet wird, untersucht die Schweizer Informationsmedien und das Nutzungsverhalten seit über 10 Jahren auf empirischer Basis. Im Jahrbuch Qualität und Medien 2020 gibt es spezifisch eine qualitative Studie zum Nachrichtenkonsum von jungen Erwachsenen («Mediale Lebenswelten von jungen Schweizerinnen und Schweizer»).

  • Menschenrechte

    Passende Themendossiers


    Die Menschenrechte sind in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948 festgehalten. Der Europarat hat zudem am 4. November 1950 die Europäische Menschenrechtskonvention beschlossen. Sie wurde am  28. November 1974 von der Schweiz ratifiziert. Über deren Einhaltung wacht der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Auch die Kinderrechte sind Teil der Menschenrechte. Mehr Hintergrundwissen liefert das EDA in seinem ABC der Menschenrechte.

    Wie können Menschenrechte gelernt und gelehrt werden?
    Der Europarat hat eine Charta zur politischen Bildung und zur Menschenrechtsbildung erarbeitet. Humanrights.ch bietet zudem für verschiedene Unterrichtsstufen didaktische Materialien für die Menschenrechtsbildung an. Eine Vielzahl an interaktiven Gruppenübungen für Jugendliche und junge Erwachsene, auch für den ausserschulischen Kontext, finden Sie bei KOMPASS. Fertig aufbereitete Unterrichtssequenzen inkl. Arbeitsblätter zum Download finden sich auch auf compasito.

    Das Internationale Menschenrechtsforum Luzern und das Zentrum Menschenrechsbildung der PH Luzern veranstalten Zusammenkünfte und Wissenstransfer zwischen den Hochschulen und Praxispartnern, ebenso die Fachstelle Demokratiebildung & Menschenrechte der PHSG. Weitere Informationen und Lernmedien finden sich auch bei éducation21.

  • Migrantensession

    In Anlehnung an die Jugendsession wurde 2015 die erste Migrant*innensession in Basel vom Verein Mitstimme durchgeführt. Diese soll Menschen ohne Schweizer Stimm- und Wahlrecht die Möglichkeit geben, sich am politischen Leben in der Schweiz zu beteiligen.

    Die aktuellen Anliegen und Forderungen der Arbeitsgruppen beinhalten zum Beispiel mehr Transparenz in der gängigen Praxis bei der Prämienberechnung für die Motorhaftpflichtversicherung oder eine gelebte Willkommenskultur im Kanton Basel-Stadtund. Diese Anliegen sind Bestanteil der Resolution. Im Jahr 2018 wurden fünf der zehn Vorschläge nun lokalen Politikerinnen und Politikern in Form von Vorstössen aufgenommen. 

    Unterstützt wird dieses Projekt durch „Citoyenneté“ der Eidgenössischen Migrationskommission EKM.

  • Milizsystem

    Mit dem Begriff der „Miliz“ wird in der Schweiz ein im öffentlichen Leben verbreitetes Organisationsprinzip gemeint. Diesem Prinzip zufolge kann jede Bürgerin und jeder Bürger neben- oder ehrenamtlich öffentliche Aufgaben und Ämter übernehmen, sofern er sich dazu befähigt sieht.

    Die Milizarbeit geht jedoch weit über ein Neben- oder Ehrenamt im Sinne einer gemeinnützigen Arbeit hinaus. Vielmehr weist die Milizarbeit auf eine republikanische Identität, welche als zentrale Stützen der schweizerischen politischen Kultur verstanden werden kann. Vor diesem Hintergrund ist das Milizprinzip bis heute nachhaltig in der politischen Kultur der Schweiz verwurzelt.

    In den vergangenen Jahren haben sich jedoch Debatten um allfällige Reformen des Milizsystem entwickelt. Problematisiert wird dabei meist die schwierige Rekrutierung junger Erwachsener für vakante Ämter. Der Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ hat deshalb die jungen Erwachsenen selbst befragt, was sie zur Refomierung des Milizwesens zu sagen haben.

     

  • Museum

    Ein Museumsbesuch kann Interesse an historischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ereignissen wecken und Wissen zu diesen vermitteln.

    Unter dem Dach des Schweizerischen Nationalmuseums sind das Landesmuseum Zürich, das Château de Prangins, das Forum Schweizer Geschichte Schwyz sowie das Sammlungszentrum in Affoltern am Albis vereint. Diese Museen veranschaulichen die Schweizer Geschichte und bieten Ausstellungen zu aktuellen Themen an.

    Kostenlose Führungen durch das nationale Parlament, die manchmal durch temporäre Ausstellungen im Gebäude ergänzt werden, finden regelmäßig statt und können hier gebucht werden.

    Das Polit-Forum Käfigturm, dessen Besuch sich gut mit einer Besichtigung im Bundeshaus verbinden lässt, empfiehlt sich für Ausstellungen und Veranstaltungen zu politischen Themen. Der Betrieb des Käfigturms wird ab 2018 wiederaufgenommen.

    „Willkommen in der Schule von gestern, heute und übermorgen“: so lautet die Devise des Berner Schulmuseums. Aktuell konkretisiert mit einer Ausstellung und fünf Initiativen mit möglichen Szenarien für eine Schule der Zukunft.

  • Nationalrat

    Der Nationalrat setzt sich aus 200 Mitgliedern zusammen.

    Seine Aufgabe ist es das Schweizer Volk zu vertreten. Die Sitze werden nach der Gesamtzahl der Einwohner*innen je Kanton aufgeteilt. Jeder Kanton hat mindestens ein Sitz.

    Der Nationalrat wird jeweils für eine Legislatur von vier Jahren vom Schweizer Stimmvolk gewählt. Dazu wählt der Rat selbst jedes Jahr eine Person des Rats aus, die das Präsidium für jeweils ein Jahr übernimmt.

  • Neue Formen der Bürger*innenpartizipation

    Passende Themendossiers


    Die Vorstellung politischer Beteiligung ist in der Schweiz eng mit Abstimmen und Wählen verknüpft. Gesellschaftliche Partizipation kennt jedoch alle Nuancen der formellen wie informellen Mitgestaltung. Vielfältige neue Formen der BürgerInnenpartizipation werden derzeit von engagierten Personen oder Organisationen initiiert. Das staatslabor hat dazu in einem Beteiligungs-Spider acht Partizipationskriterien entwickelt und spannende Schweizer Partizipationsprojekte damit analysiert.

    Formen der BürgerInnenbeteiligung wurden auch am Campus für Demokratie-Event Neue Formen demokratischer Partizipation in Genf diskutiert. In Bologna zum Beispiel wird ein Grossteil der städtischen Politik im Rahmen eines „Stadt-Labors“ von Bürgerinnen und Bürgern unter die Lupe genommen und mit neuen Denkanstössen versehen. Eine ähnliche Zusammenarbeit strebt auch Zürich mit der Smart-City-Strategie an. Solche Formen der BürgerInnenpartizipation, die sich digitale Instrumente zu Nutzen machen, sind unter Digitalisierung gesammelt.

    Eine spannende Bewegung partieloser Politik hat sich auch im Wallis für die  Neugestaltung der kantonalen Verfassung gebildet. Appel citoyen rief interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich auf einer gemeinsamen Liste zur Wahl zu stellen, wovon 16 unabhängige Personen bei den Wahlen 2018 einen Sitz gewannen.

    Ein in verschiedensten Ländern auftauchendes Instrument sind auch partizipative Budgets, womit BewohnerInnen aktiv ihre Quartiere/Stadt gestalten können.

    ForscherInnen vom Zentrum für Demokratie Aarau haben eine Studie durchgeführt, welche zeigt, dass fünfzig Prozent der SchweizerInnen politisch konsumieren. Das heisst, sie entscheiden sich aus ethischen, sozialen, politischen oder ökologischen Gründen für ein bestimmtes Produkt (Buykott). Oder sie meiden eines, weil sie die Produktionsbedingungen des dahinterstehenden Unternehmens ablehnen (Boykott). Die ersten empirischen Beobachtungen des politischen Konsums in der Schweiz zeigen, dass dieser hierzulande eine relevante Form des politischen Engagements ist.

    Eine weitere Bestrebung für mehr Einbezug und Verantwortung der BürgerInnen ist die Wahl gewisser Räte per Losverfahren.

    Der DOJ hat ein praxisnahes Instrument für Fachpersonen und Auftraggebende (Gemeinderäte, Jugendkommissionen, Vorstände, etc.) der Offenen Kinder- und Jugendarbeit entwickelt. Damit stellt er allen ein Hilfsmittel zur Verfügung, die ihre Arbeit neu konzipieren, strukturieren, dokumentieren oder bewerten wollen. Qualitools enthält eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie ein Wirkungsmodell, welches interaktiv ausgefüllt werden kann. Die Anleitung kann auch als Leitfaden heruntergeladen oder bestellt werden.

    Möglichkeiten der Beteiligung auf Gemeindeebene finden Sie unter Partizipation in der Gemeinde. Einen Fundus an Praxisbeispielen aus österreichischen Städten bietet partizipation.at.

  • Parlamentsdienste

    Die Bundesversammlung sowie gewisse kantonale und kommunale Parlamente verfügen über einen Parlamentsdienst. Diese sind für den reibungslosen Parlamentsbetrieb zuständig und informieren die Öffentlichkeit über die Tätigkeiten des Parlaments.

    Die nationalen Parlamentsdienste bieten einige spielerische Aktionen an – wie der virtuelle Rundgang oder JuniorParl mit einem Planspiel, Führungen und Basiswissen – um den Bundesbetrieb vorzustellen.

    In einigen Kantonen gibt es auch kantonale Parlamentsdienste. Diese haben eine Reihe von Angeboten entwickelt, um die politische Partizipation und die Bildung zu fördern. Oftmals organisieren diese Führungen, Bsp. Rathaus Zürich, Broschüren für Schulklassen, Bsp. Basler GrossratErklärvideos zur kantonalen Politik oder interaktive Führungen für Schulklassen, Bsp. Staatskunde live mit Grossratssitzungsbesuch, Fragerunde mit PolitikerInnen oder eigener Debatte in Basel.

    Auch die Staatskanzleien der Kantone kümmern sich um die Förderung der politischen Teilnahme.

    Chatbot „Parli„, der für die Wahlen 2019 das erste Mal zum Einsatz kommt, liefert Antworten auf Fragen zu den National- und Ständeratswahlen sowie zu kantonalen Besonderheiten. Der regelbasierte Chatbot der Parlamentsdienste führt die ErstwählerInnen Schritt für Schritt zur gültigen Stimmabgabe. Der Chatbot steht in den drei Landessprachen Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung und ist einem Video erklärt.

  • Parteien

    Parteien sind Organisationen, in denen sich Menschen mit ähnlichen oder gleichen politischen Positionen und Zielen zusammenschliessen. Sie sind ein wichtiger Grundpfeiler einer liberalen Demokratie, da sie in Parlamenten vertreten sind, Regierungsmitglieder stellen und den öffentlichen Diskurs prägen. Sich in einer Partei zu engagieren gehört zu den klassischen Formen der politischen Partizipation.

    Die Bundeskanzlei listet auf ihrer Internetseite die grössten Parteien der Schweiz auf. Auf regionaler und kommunaler Ebene variiert deren Präsenz. Zudem existieren Parteien, die nicht auf nationaler Ebene aktiv sind.

    Beim Parteienkompass können Sie Ihre eigene Position mit denjenigen der Parteien verglichen und herausfinden, welche Partei Ihnen am nächsten ist.

    Zu möglichen Unsicherheiten bei der Thematisierung von Parteien und dem vermeintlichen Gebot der Neutralität als Lehrperson bietet die PH Wien eine sehr empfehlenswerte Handreichung „Was darf Politische Bildung?“.

  • Partizipation in der Gemeinde

    Passende Themendossiers


    Partizipation in der Gemeinde-Strategie einzuplanen, empfiehlt auch der Schweizerische Gemeindeverband. In dessen Projekt in comune werden Partizipationsprojekte vorgestellt sowie Hintergrundinformationen über Praxisleitfäden, Literatur, Methoden und Studien zum Thema Partizipation gesammelt, wie beispielsweise der Partizipationsleitfaden. Das Netzwerk Lebendige Quartiere des Städteverbands organisiert Veranstaltungen und sammelt Good-Practice.

    Infoklick vergibt zudem das Zertifikat Gemeinde mit Wirkung an Gemeinden, welche mindestens zwei Jugendmitwirkungstage im Rahmen des Projektes Jugend mit Wirkung durchführen und so die Partizipation von Jugendlichen in der Gemeinde fördern.

    Weltweit zertifiziert UNICEF Gemeinden mit dem Label Kinderfreundliche Gemeinde, wenn sie gezielt die Steigerung der Kinderfreundlichkeit im nahen Lebensumfeld fördern. Zudem hat der UNICEF die Umfrage „Kinder von heute im Raum von morgen» zur Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen bei Planungs- und Bauvorhaben realisiert. Sehr empfehlenswert ist ausserdem die Lektüre der Studie „Von der Stimme zur Wirkung“ zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde sowie gelingenden Faktoren.

    Ein umfassendes Angebot zur Förderung der Mitwirkung von Jugendlichen in den Gemeinden bietet auch der DSJ mit dem Projekt engage.ch an. Die einjährige Struktur beinhaltet die Begleitung des Austausches und der Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen und Gemeinde sowie der Aufbau von Mitwirkungsstrukturen.

    Ein spannendes Instrument für Mitwirkung in der Gemeinde sind partizipative Budgets. Erfolgreiche Beispiele von lokalen Beteiligungsmöglichkeiten, die sich durch neue Technologien ergeben, finden Sie unter Digitalisierung.

    Auch der öffentliche Raum als Berich für politische Partizipation ist ein grosses Thema.

    Das Online-Tool zur politischen Nachwuchsförderung für Gemeinden Promo 35 gibt Ideen für GemeindepolitikerInnen und Parteien, bietet Analysen und Massnahmen für die Gemeindeverwaltung und hilft junge Erwachsene, in der Politik einzusteigen. Zu diesem Thema organisiert der Verein Förderung junge Personen in der Gemeindepolitik Veranstaltungen und sammelt Informationen zum Thema.

    Für Gemeinden in den Bergen setzt sich die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete mit dem Label Jugendfreundliche Bergdörfer ein sowie das multinationale Projekt Governance and Youth in the Alps, letztere haben eine hilfreiche Broschüre zur Jugendpartizipation erarbeitet, die nicht nur in den Berggebieten gilt.

  • Partizipation in der Schule und im Klassenzimmer

    Passende Themendossiers


    Passende Projekt für Lehrpersonen und Schulleitende


    Demokratie betrifft nicht nur die Staatsform, sondern allgemein unseren Umgang miteinander. Um die Werte der Demokratie zu verinnerlichen, bietet die Schule eine besonders gute Möglichkeit. Inspiration zum Wie und Warum finden Sie im Video der FHNW.

    Der Europarat hat zum Thema demokratische Schulgestaltung einen Leitfaden erarbeitet. Besonders gute Hinweise zur Umsetzung von erlebbarer Demokratie in der Schule liefert auch der Praxisleitfaden der Stadt Zürich oder des Kantons Aargau. Sehr empfehlenswert ist ausserdem die Lektüre der Studie „Von der Stimme zur Wirkung“ zu Formen der Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Schule sowie gelingenden Faktoren.

    Inspirierende Beispiele für partizipative Schulkulturen sind die Luzerner Schule Wauwil mit dem mehrfach preisgekrönten Projekt Schul(T)räume und Pausen(T)räume oder das Video der Democratic School Hadera in Israel. Eine schöne Zusammenstellung von best-practise ist in schulpraxis erschienen. Weitere Praxisbeispiele und Ressourcen führt das schulnetz21 auf.

    Bekannte Partizipationsinstrumente sind der Klassenrat, der SchülerInnenrat oder die Just Community. Weitere Ideen finden Sie in unserer Sammlung Partizipative Methoden.

    Partizipation ermöglichen auch Sozialraumorientierte Schulen, welche eine starke Vernetzung zwischen schulischen und ausserschulischen Räumen und Akteuren anstreben. Die Schule wird Ausgangspunkt für verschiedene Angebote in den Bereichen Bildung, Freizeit, Betreuung und Kultur, die Schule und das Quartier Ausgangspunkt für entdeckendes Lernen.

    Das neue Angebot Ich und meine Gemeinde – Politik erleben von engage & pro Juventute bringt Schulklassen die Gemeindepolitik näher. Dabei leiten in den Workshops junge Erwachsene unter anderem an, eigene Anliegen zu entwickeln, mit GemeindepolitikerInnen zu diskutieren und Schritte hin zu ihrer Verwirklichung zu unternehmen.

    Schulen, die Interesse haben, systematische Erkenntnisse über Partizipation in ihrer Schule zu gewinnen und das Thema Partizipation weiterzuentwickeln, sind eingeladen, sich für ein Weiterbildungsangebot der PH Zürich anzumelden.

    Wir empfehlen zudem die Lektüre des Berichts zu unserem ersten Vernetzungsanlass „Ohne Partizipation keine Demokratie“.

     

  • Partizipation von Einwohnerinnen und Einwohnern ohne Schweizer Bürgerrecht

    Passende Themendossiers


    Passende Projekte in unserer Projektliste


    Auf der Internetseite des Projektes „Citoyenneté“ der eidgenössischen Migrationskommission EKM sind zahlreiche Beispiele aktueller Projekte aufgeführt. Durch die EKM unterstützt werden insbesondere Projekte, die der Partizipation von Einwohnerinnen und Einwohnern ohne Scheizer Staatsbürgerschaft föderlich sind, beispielsweise die mehrsprachige interkulturelle Onlineplattform lucify.ch, die Projekte „Intégrer par les pratiques citoyennes“ des Amts für die Integration von Ausländern des Kantons Genf, „A toi de jouer! Jeunes et processus citoyens“ der Abteilung für Sport, Jugend und Integration in Monthey (VS) oder etwa „La voix de la Diversité“ von Albinfo.ch.

    Diverse Städte und Gemeinden geben Migranten und Migrantinnen die Möglichkeit, sich politisch einzubringen. Beispiele sind das Forum der MigrantInnen und Migranten der Stadt Bern, der Ausländerinnen- und Ausländerbeirat der Stadt Zürich oder Migralto – Modell aktive Bürgerschaft älterer Migrantinnen und Migranten der Stadt Biel. Verschiedene Organisationen haben zudem Projekte für jüngere Migrantinnen und Migranten lanciert. Darunter befinden sich beispielsweise Speak outJunge Brückenbauer_innen oder Varietà.

    Die Plattform „Votetandem“ ermöglicht es AusländerInnen die in der Schweiz wohnen, an der Abstimmung teilzunehmen.

    Eine Analyse bestehender Freizeitangebote im Raum Zürich aus der Sicht geflüchteter Menschen wurde vom Verein Jass veröffentlicht.

    Die teils schwierigen Erfahrungen zwischen Zugehörigkeit und Fremdsein von Menschen verschiedener Herkunftsländer wurden filmisch vom Projekt Zürcher!nnen machen porträtiert. Ausserdem nimmt einem deren Quiz mit auf eine Auseinandersetzung mit Toleranz gegenüber verschiedenen Mundarten, Lebensstilen oder Einstellungen.

  • Partizipative Budgets

    Unter den Begriff fallen Ansätze, die einen Teil der öffentlichen Finanzen in partizipativen Prozessen zur Debatte stellen. BewohnerInnen einer Stadt oder eines Quartiers können im Budgetprozess mitwirken, indem sie Projekte vorschlagen und ihre Meinung zu den einzelnen Ausgaben abgeben. In Europa kamen im Jahr 2010 in über 250 Städten partizipative Budgets zur Anwendung. Als grösste derartige Initiative weltweit gilt die Mitsprache & Abstimmung um die Verwendung von 100 Millionen  in Paris mit 160’000 Teilnehmenden.

    In der Schweiz hat als erste Stadt Lausanne partizipative Budgets 2019 eingeführt. Unterstützt wird dieses Prjekt durch „Citoyenneté“ der Eidgenössischen Migrationskommission EKM. In Zürich wurde 2018 eine Motion dazu eingereicht, jedoch abgelehnt.

    Im Rahmen des Events des Campus für Demokratie Neue Erfahrungen demokratischer Partizipation in Genf hat die Stadt Bologna ihr Konzept partizipativer Budgets vorgestellt. Dort können Einwohnerinnen und Einwohner ab 16 unabhängig von Staatsangehörigkeit Projekte für ihr Quartier einreichen und darüber abstimmen. Weitere Ausführungen finden Sie in unserer Zusammenfassung BürgerInnenpartizipation in der Stadtentwicklung – physisch oder digital im Eventbericht.

    Im Eintrag Neue Formen der BürgerInnenpartizipation sind weitere Ideen gesammelt.

    Hintergründe zu partizipativen Budgets finden Sie hier.

  • Partizipative Methoden

    Die Fähigkeit zur Partizipation wird uns nicht in die Wiege gelegt, sondern muss wie alles andere erlernt werden. Wollen Sie Ihre nächste Veranstaltung, Sitzung oder Unterrichtseinheit partizipativ gestalten? Gut erläuterte Methoden und Anwendungsbeispielen liefert die Methodensammlung der voja, die Internetseite partizipation.at  sowie die Methodendatenbank (Kinderrechte). Auch die Fachhochschule Nordwestschweiz stellt eine Praxishilfe für partizipative Prozesse mit Kindern bereit.

    Interessieren Sie sich für die partizipative Methode des „World Cafe“? Dann finden Sie nun hier einen ausführlichen Leitfaden in französischer  Sprache dazu.

    Es kann sich zudem lohnen, eine externe Trainerin oder einen externen Trainer zu engagieren.

    Der im Rahmen des Projekts Governance and Youth in the Alps (GaYA) entwickelte Lokale Aktionsplan zur Partizipation hat ein einfaches Ziel: Es stellt die Reihenfolge der Aktivitäten vor, die durchgeführt werden müssen, damit eine Beteiligung der Jugendlichen zum Erfolg führt und somit die strategischen Ziele der lokalen Gemeinschaften erreicht werden. GaYA’s Toolbox für die Jugendbeteiligung gibt Einblicke und zeigt Wege auf, wie Partizipationsprozessen für Jugendliche geschaffen werden können. Die Organisation bietet auch politische Empfehlungen hinsichtlich der Bedeutung von partizipativer Demokratie in Entscheidungsprozessen, um zu betonen, wie wichtig Austausch und Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg im Rahmen der institutionellen Innovation von der nationalen bis zur lokalen Ebene ist.

     

     

  • Petition

    Eine Petition ist eine schriftliche Bitte, Forderung oder Anregung an die zuständige Behörde. Um einer Petition mehr Gewicht zu verleihen, kann sie von mehreren Personen unterschrieben werden. Jede und jeder, unabhängig von Alter oder Staatsangehörigkeit, kann eine Petition lancieren oder unterschreiben.

    Weitere Erklärungen zur Form der Petition finden Sie bei

    Um Unterschriften online zu sammeln, eignen sich bestehende Plattformen wie campax (Schweizer NGO), openpetition (international) oder petitio. Letztere ist geeignet für die Regionen Aargau/Basel, da die AZ Medien versprechen, jeder erfolgreichen Petition mit einem Brief an die verantwortlichen Stellen Nachdruck zu verleihen. Für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 eignet sich besonders engage, um von einem bestehenden Netzwerk zu profitieren. Unterstützt wird dieses Projekt durch „Citoyenneté“ der Eidgenössischen Migrationskommission EKM.

  • Politische Partizipation von Frauen auf Gemeindeebene

    In der Schweiz sind Frauen in den Gemeindebehörden weiterhin unterrepräsentiert: Im Jahr 2019 besetzten sie nur 25 % der Sitze, obwohl sie 50 % der Bevölkerung ausmachen. Um dieser Situation entgegenzuwirken und die Vielfalt zu fördern, bietet das Projekt PROMO Femina konkrete Maßnahmen, die auf vier zentrale Akteursgruppen zugeschnitten sind: Netzwerke, Parteien, Gemeinden und Frauen. Das Projekt liefert umfassende Daten zur politischen Beteiligung von Frauen in deutschsprachigen Kantonen (Appenzell Ausserrhoden, Bern, Graubünden, St. Gallen, Wallis und Zürich) und analysiert Herausforderungen sowie Lösungsansätze zur Stärkung des politischen Engagements von Frauen auf Gemeindeebene.

  • Politische Rechte

    Als parlamentarische Demokratie mit ausgeprägten direktdemokratischen Elementen verfügen Schweizerinnen und Schweizer über viele institutionalisierte politische Rechte. Neben dem aktiven und passiven Wahlrecht sind dies unter anderem das Petitions-, Initiativ- und Referendumsrecht. Diese ermöglichen eine direkte Teilnahme am politischen Prozess.

    Alle Informationen zu den politischen Rechten in der Schweiz lassen sich auf den Internetseiten der Bundeskanzlei und auf ch.ch finden.

  • Politische Vorstösse zur politischen Bildung

    Passendes Themendossier „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der politischen Bildung im Tessin


    Zum Thema politische Bildung und Partizipation gab und gibt es immer wieder parlamentarische Vorstösse mit dem Ziel, sie zu fördern.

    • Alle Vorstösse auf nationaler Ebene zum Thema politische Bildung sind hier einsehbar.
    • Alle Vorstösse auf nationaler Ebene zum Thema Partizipation sind hier einsehbar.
    • Auf den jeweiligen Internetseiten der kantonalen Parlamentsdienste sind zudem die Vorstösse auf kantonaler Ebene einsehbar.

    Für die stärkere Verankerung der politischen Bildung in den kantonalen Lehrplänen wurde sich vielerorts erfolgreich eingesetzt: Im Herbst 2017 haben die Stimmberechtigten des Kantons Tessin eine Gesetzesvorlage für ein Schulfach «Staatskunde» mit 63% Ja-Stimmen angenommen. Eine Volksinitiative im Kanton Aargau hat erreicht, dass ab dem Schuljahr 2020/2021 im dritten Oberstufenjahr das Fach «Politische Bildung» einmal pro Woche unterrichtet wird. Der Kanton Basel-Stadt könnte dem Beispiel folgen. In der Romandie haben die Kantone Freiburg, Genf und Neuenburg bereits ein eigenes Schulfach dafür eingeführt. Weitere Möglichkeiten zur Stärkung der politischen Bildung hat der DSJ veröffentlicht.

  • Projekt starten

    Sie haben eine Idee für ein Projekt im Bereich der politischen Bildung und Partizipation?

    Gerne hilft Ihnen der Campus für Demokratie mit Kontakten und Tipps weiter. Kinder und Jugendliche können sich zudem bei infoklick.ch beraten lassen.

    Inspiration finden Sie bei partizipation.at, dem Service-Learning von x-hoch-herz oder den best-practice der internationalen Jugendarbeit von movetia.

    Für finanzielle Anliegen lesen Sie Fördergelder für schulische und ausserschulische Projekte und Wettbewerbe und Förderpreise.

    Sind für Ihr Projekt IT-Strukturen erforderlich, lohnt es sich, einen Blick auf Stifter-helfen zu werfen, welche gemeinnützigen Organisationen Produktspenden oder Sonderkonditionen ermöglichen.

    Ebenfalls von Interesse könnten unsere Einträge Studien und Vereine sein.

     

  • Quartiere

    Quartiere bieten eine ideale Möglichkeit zur Mitgestaltung.

    Quartierentwicklungsprojekte vom Bund wurden 2008 – 2015 im Programm Projets urbains gefördert. Dieses ermöglichte diverse partizipative Projekte, welche in der Projektliste dokumentiert sind, zum Beispiel eine Politik der Gemeinschaft in Yverdon. Die Weiterführung der Quartierentwicklung wurde im Anschluss an den Schweizerischen Städteverband übertragen und in Form des Netzwerks Lebendige Quartiere erhalten.

    Auch der Unicef hat eine Umfrage zur Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen bei Planungs- und Bauvorhaben realisiert, welche für die Entwicklung von Quartieren interessante Informationen bereitstellt.

    Daneben gibt es viele weitere städtische Bestrebungen zur Partizipation in und durch Quartiere. Zürich beispielsweise hat Ende 2018 das Mitwirkungsverfahren zur Schnittstelle Stadt – Quartiere gestartet.

    Nachbarschaftshilfe kann eine gänzlich informelle Form der Partizipation darstellen, kann aber auch von Städten, Bsp. BernZürich, oder Vereinen, Bsp. Basel, organisiert werden. Der Verein KISS baut eine nachbarschaftliche 4. geldfreie Vorsorgesäule schweizweit auf. Der Verein Sozialkontakt ermöglicht Begegnung und Austausch in der Nähe. Das Start-Up Crossiety bietet Gemeinden einen digitalen Dorfplatz für Nachbarschaftshilfe.

    Den Einbezug von Kindern in die Quartierentwicklung, deren Recht auf Partizipation oft vergessen geht, schafft die Quartierspionage, einer Methode in der Stadtentwicklung, um die Perspektive von Kindern sichtbar zu machen und aufzunehmen. Partizipation in Quartieren für Kinder und Jugendliche ermöglicht auch die offene Kinder- und Jugendarbeit. Weitere Informationen bietet der Dachverband DOJ.

    Möglichkeiten, das Quartier im schulischen Lernen einzubinden, finden Sie unter Partizipation in der Schule. Vernetzung zwischen Schule und Quartieren fördern auch Bildungslandschaften.

    Projektideen für Quartiere einzugeben und für deren Finanzierung abzustimmen, ermöglichen partizipative Budgets. Weitere Projekte für die Mitsprache der QuartierbewohnerInnen, in denen neue digitale Instrumente verwendet werden, sind in Digitalisierung geschildert.

  • Radio

    Kinder und Jugendliche können sich an verschiedenen Orten als Radiomoderator*innen versuchen.

     

    Für Schulklassen gibt es ebenfalls diverse Angebote:

    Spezifische Partizipationsangebote für Einwohner*innen ohne Schweizer Bürgerrecht finden sich z.B. bei Radio X, Radio LoRa oder Radio Rabe mit dem Programm vox mundi – Alle reden mit!.

    Über Politik informieren verschiedene Sendungen, z.B. Einfach Politik oder Politspecial.

  • Rechtslage
  • Referate / Workshops

    Planen Sie eine Tagung oder eine Weiterbildung zum Thema politische Bildung und Partizipation? Gerne empfehlen und vermitteln wir Ihnen Referentinnen und Referenten oder kommen den Campus für Demokratie vorstellen.

  • Schüler*innenrat

    Der Schüler*innenrat ist eine besonders geeignete Form für Jugendliche, ihre Interessen zu vertreten und die Schule mitzugestalten. Im Unterschied zum Klassenrat ist dieser klassenübergreifend. Eine mögliche angeleitete Form ist, dass jede Klasse zwei Schüler*innen stellt, die für eine bestimme Zeitspanne als Delegierte im Schüler*innenrat vertreten sind. Diese sind dafür verantwortlich, die Klassenmeinungen zu vertreten, den Informationsfluss zwischen der Klasse und dem Schüler*innenrat sicherzustellen und Vertraulichkeit zu gewähren.

    Auf der Sekundarstufe II strukturieren sich  Schüler*innenvertretungen meist selber. Schweizweit gibt es dazu die Union der Schülerorganisationenwelche auch daran bestrebt ist, die Sicht der Schüler*innen in der Schweizer Bildungspolitik zu vertreten.

    Ein gelungenes Beispiel der Zusammenkunft verschiedener Schüler*innenvertretungen und damit Empowerment ist der alljährlich mit ca. 200 Jugendlichen stattfindende Münchner Schüler*innenkongress.

    Eine besondere Form eines Schüler*innenrates ist das Ideenbüro. Hier beraten Kinder Kinder – und manchmal auch Erwachsene – mit Ideen und Ratschlägen.

    In unserem Eintrag partizipative Methoden finden Sie weitere Anregungen.

     

  • Schulische Projekte

    Es gibt eine Vielzahl von schulischen Projekten mit dem Ziel, die politische Bildung und Partizipation zu fördern. Die interaktive Projektliste bietet Ihnen einen Überblick an sowohl nationalen als auch kantonalen und lokalen Akteur*innen und Projekten, die Ihren Schulalltag bereichern können.

    Wollen Sie ein eigenes Projekt starten, haben wir dafür ebenfalls verschiedene Hinweise gesammelt.

    Inspiration finden Sie auch beim Thema Partizipation in der Schule und im Klassenzimmer.

  • Spiele

    Passendes Themendossier Spiel, Spass und Politik – Gamification, Edutainment und Demokratie


    Planspiele, Simulationen/Rollenspiele oder Brettspiele eignen sich sehr gut, um politische Prozesse kennenzulernen und das Aushandeln von Lösungen erfahrbar zu machen. Zudem bringen sie Abwechslung in den Schulalltag. Eine grosse Vielfalt an (digitalen) Spielen sind vorhanden, welche abhängig von der Zielgruppe und Kontext sehr effektive Lernmomente kreieren können.

    Plan- und  Rollenspiele / Simulationen

    Brettspiele

     

    Digitale Spiele

    Auch digitale Spiele können als Lehrmittel für politische Bildung dienen. Beim Zentrum Polis finden Sie eine Studie über das Verwenden von digitalen/online Spielen im Unterricht und hier finden Sie eine Liste mit verschiedenen online Spielen. Einige Beispiele:

  • Staatskanzleien

    Die Staatskanzleien der Kantone sind für die Organisation und Durchführung der eidgenössischen sowie kantonalen Wahlen und Abstimmungen verantwortlich. Die Staatskanzlei bildet die Drehscheibe zwischen der Bundeskanzlei, diversen Ämtern, den Gemeinden, den Parteien und der Öffentlichkeit. Die Kanzleien der Gemeinden heissen Stadt- oder Gemeindekanzlei.

    Die Staatskanzleien initiieren auch verschiedene Projekte zur Förderung der politischen Beteiligung, wie zum Beispiel den Wettbewerb CinéCivic der Kantone Bern, Genf, Neuenburg, Waadt, Freiburg und Wallis. 10- bis 25-jährige TeilnehmerInnen sollen dabei einen Kurzfilm drehen oder ein Plakat gestalten, um junge Menschen zu motivieren, von ihren politischen Rechten Gebrauch zu machen und an Abstimmungen und Wahlen teilzunehmen.

    Förderung der politischen Partizipation wird auf Bundesebene und in einigen Kantonen auch durch kantonale oder kommunale Parlamentsdienste betrieben.
     

  • Staatskunde

    Passende Themendossiers


    Politische Bildung ist weitaus mehr als Staatskunde, denn Lernen über Demokratie sollte immer begleitet sein von Lernen durch Demokratie, um Lernen für Demokratie zu ermöglichen.

    Fragen rund um den Staat beantwortet ch.ch, zum Bundesrat admin.ch, zu National- und Ständerat parlament.ch und zu aktueller Schweizer Politik Vimentis. Basiswissen, Führungen und ein Planspiel sind auf Juniorparl zu finden, der Plattform des Schweizer Parlaments für Kinder und Jugendliche. Lohnenswert ist auch der virtuelle Rundgang in die verschiedenen Räume des Bundeshauses.

    Aktuelle und zeitlose Informationen zur Schweizer Demokratie und ihren Institutionen findet sich auch in der App zur Broschüre «Der Bund kurz erklärt» (Apple Store / Google Play Store) oder auf der Website www.ch-info.swiss.

    Für den Unterricht bestehen zahlreiche online Angebote: SRF school bietet ein sehr lebensnahes Einstiegsvideo zum demokratischen System der Schweiz inkl. Arbeitsblätter und didaktischen Hinweisen. Easyvote stellt Arbeitsblätter, Erklärvideos und Lektionsplanungen zur Schweizer Staatskunde und Abstimmungen zu Verfügung sowie viele weitere Themendossiers z.B. zu Migration, Altersvorsorge oder Europa. Politics-Economics ermöglicht die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen in den Bereichen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Aufgaben, Lösungsvorschläge und Internet-Links, oftmals mit Kurzfilmen, erscheinen kostenlos vom hep-Verlag online während der allgemeinen Schulzeiten alle zwei bis drei Wochen jeweils am Montagmorgen.

    Den Fokus auf politische Prozesse z.B. die Entstehung eines Gesetzes bietet das Lernspiel Politzyklus.

    Für Menschen mit Leseschwierigkeiten oder geringen Deutschkenntnissen gibt es kurze Dossiers Einfach Politik zu Themen wie Europa oder Einmischen. Mitentscheiden frei zum Download von der bpb Deutschland.

    Weitere Anregungen zur Unterrichtsgestaltung finden Sie unter Partizipation in Schule und Klassenzimmer oder Lehrmittel.

    Projekte im und ausserhalb des Klassenzimmers machen die politische Bildung lebendig und partizipativ. Akteure sind in unserer interaktiven Projektliste zusammengestellt.

  • Ständerat

    Der Ständerat vertritt die 26 Kantone der Schweiz, im Gegensatz zum Nationalrat, der das Schweizer Volk repräsentiert.

    Gesamthaft sind es 46 Vertreter*innen, deutlich weniger als die 200 Nationalrat*innen. Aus diesem Grund wird der Ständerat auch die kleine Kammer genannt.

    Die Halbkantone Nidwalden, Obwalden, Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden sowie Basel-Stadt und Basel-Landschaft verfügen jeweils nur über eine Vertreter*in im Rat. Alle anderen Kantone können zwei Abgeordnete nach Bundesbern schicken.

    Diese Regelung wird auch kritisiert, denn der Kanton Zürich mit über einer Million Einwohner*innen wählt ebenso zwei Ratsmitglieder wie beispielsweise der Kanton Uri, der lediglich 35’000 Einwohner*innen hat.

  • Stimmrecht der in der Schweiz wohnhaften Ausländer*innen

    Auf Bundesebene haben Einwohnerinnen und Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht kein allgemeines Wahl- oder Stimmrecht. Für Einwohner*innen ohne Schweizer Bürgerrecht gibt es zahlreiche Projekte, die die Mitwirkung unterstützen. Wir haben einige unter Partizipation von Einwohnerinnen und Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht zusammengefasst.

    In gewissen Kantonen und Gemeinden können sich hingegen Einwohner*innen ohne Schweizer Bürgerrecht mitentscheiden oder sich zur Wahl stellen. Ob Ausländerinnen und Ausländer in Ihrer Gemeinde und Kanton abstimmen dürfen, finden Sie bei der Eidgenössischen Migrationskommission (EKM). Weitere Informationen zum Ausländerstimmrecht erhalten Sie auf ch.ch.

    Verschiedene Schweizer Städte setzen sich zudem für eine städtische Bürger*innenschaft ein, mit der Idee von rechtlicher, politischer, sozialer und kultureller Teilhabe von Einwohner*innen ohne Schweizer Bürgerrecht, wie zum Beispiel die Züri City Card oder Bern City Card.

  • Stimmrechtsalter 16

    Auf Bundesebene und in 22 Kantonen erlangen Einwohner*innen mit Schweizer Bürgerrecht ab dem abgeschlossenen 18. Lebensjahr das Wahl- oder Stimmrecht. Einzig im Kanton Glarus gilt das Stimmrechtsalter 16.

    Es gibt immer wieder Bemühungen, das Stimm- und Wahlrechtsalter auch in anderen Kantonen zu senken. Mehr Informationen zu politischen Vorstössen liefert Année Politique Suisse.

    Das Projekt Demokratiebaustein Mitbestimmungsrechte befasst sich explizit mit unterschiedlichen Regelungen und Voraussetzungen für das Stimmrecht über Zeit und in unterschiedlichen Regionen.

  • Studien

    Die Studie „Jugend und Politik im Kanton Zürich“ der Universität Zürich hat die politische Beteiligung von 16- bis 25-jährigen Zürcher*innen untersucht (2021).

    Der jährliche von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft herausgegebene Freiwilligen-Monitor misst das freiwillige Engagement der Schweizer Bevölkerung (2020)

    In Zusammenarbeit mit dem gfs.Bern publiziert der Dachverband der Schweizer Jugendparlamente den easyvote Politmonitor, der die Motivationsfaktoren zur politischen Teilhabe von jungen Erwachsenen misst (2020).

    Der Vergleichsstudie „Demokratische Innovation und partizipative Demokratie im Alpenraum“ stellt einen der wichtigsten Outputs des Alpenraumprojekts „Governance und Jugend in den Alpen„(GaYA) dar. Der Bericht zeichnet ein Bild der rechtlichen Rahmenbedingungen der demokratischen Innovation in den Alpenländern und -regionen und skizziert den empirischen Trend, indem positive Beispiele und Statements über die in der Alpenregion implementierte partizipative Demokratie gesammelt wurden. Ausgangspunkt ist die Überzeugung, dass die Umsetzung innovativer Formen von Governance ein grosses Potential im Sinne einer nachhaltigeren und besser legitimierten Entscheidungsfindung bedeutet (2019).

    Im Zusammenhang mit der Besetzung von Ämtern in der Exekutivpolitik mit Gemeinden seien auch die Handlungsempfehlung für das Gewinnen von Jungen Erwachsenen sowie das Forschungsprojekt PROMO 35 der Hochschule für Technik und Wirtschaft zur Erforschung von Instrumenten der politischen Nachwuchsförderung genannt (2017)

    Eine Ist- und Soll-Analyse von sozialer und politischer Partizipation von Jugendlichen wurde vom SAJV in Zusammenarbeit mit dem DSJ veröffentlicht (2016).

    Sehr empfehlenswert ist ausserdem die Lektüre der Studie „Von der Stimme zur Wirkung“ zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen zu Hause, in der Schule sowie auf Gemeindeebene (2015).

    Ein umfassendes Kompetenzzentrum mit eigener Kampagnenforschung, kantonsbezogener Demokratieforschung oder Wahlanalysen stellt auch année politique suisse dar (laufend).

    Die Eidgenössische Kommission für Kinder und Jugendliche (EKKJ) legt ihren Fokus während der Legislaturperiode 2020-23 ihre Fokus auf politische Bildung und Partizipation. Aus diesem Grund hat die Kommission eine Studie in Auftrag gegeben, die Erkenntnisse dazu liefert, wie sich junge Menschen in der Schweiz zwischen 12 und 27 Jahren politisch beteiligen, was sie dazu motiviert oder daran hindert, und wo sie Veränderungspotentiale sehen. Diese Studie hat die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft und econcept in Zusammenarbeit mit der HES-SO Wallis und der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI) durchgeführt. Dabei wurde grosses Gewicht auf die Perspektive der Jugendlichen gelegt, die in allen Phasen der Forschung auch aktiv eingebunden wurden.

    Weitere interessante Studien zur politischen Bildung und Partizipation in der Schweiz, die das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI in Autrag gegeben hat, beleuchten dieses Bildungsfeld als Ganzes (laufend).

    Um Anregungen von weiteren Studien sind wir dankbar.

    Lesen Sie auch Forschende der politischen Bildung und Literatur.

  • Theater

    Theater können das Interesse an Politik wecken, mit dem Publikum interagieren und es teilnehmen lassen. Es kann somit als Mittel für die politische Bildung und Partizipation eingesetzt werden. Ein Beispiel eines transkulturellen, partizipativen Theaters ist das MAXIM Theater in Zürich. Auch das Teatro Due Punti in Genf bietet ein theatralisches Vermittlungsprojekt („La petite démocratie“) zum Thema Demokratie für und mit jungen  Flüchtlingen. Dieses wird durch das Programm „Citoyenneté“ der Eidgenössichen Migrationskommission EKM unterstützt.

  • Trainer*innen

    Für partizipative Entscheidungsprozess lohnt es sich, Trainerinnen oder Trainer zu engagieren. Euforia zum Beispiel wendet innovative Methoden für die partizipative Entscheidungsfindung an. Das NCBI wiederum bildet Trainer*innen im Bereich der Friedensförderung und Konfliktbewältigung aus. Zum Thema Menschenrechte bietet Amnesty International ausgebildete Trainer*innen an. Auch das ZDA, die DemocracyNet oder der Verein Demokrative können Ihnen Trainer*innen für Workshops und Simulationen vermitteln.

    Gerne können Sie uns für persönliche Empfehlungen anfragen.

    Siehe auch Methoden für partizipative Entscheide.

    Auch für den Bereich der institutionellen Politik können Trainer*innen hilfreich sein, um weniger erfahrene Politiker*innen zu coachen. Deshalb bietet die Frauenzentrale Zürich ein Mentoring-Programm für junge Frauen, die in die institutionelle Politik einsteigen wollen. Ausserdem werden für Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen, Exekutivcoachings angeboten.

  • UNO

    Youth Rep gibt jährlich drei Jugendlichen die Möglichkeit, die Schweizer Jugend bei der UNO zu vertreten.

    Wollen Sie die Vereinten Nationen  im Klassenzimmer vorstellen? Die jährlich gewählten Youth Reps der Schweiz kommen gerne vorbei.

    Informationen zu den Beziehungen zwischen der Schweiz und der UNO gibt es auf der Internetseite des ABC der UNO.

  • Vereine

    Vereine gehören neben der Familie und der Schule zu wichtigen Instanzen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und der Wertevermittlung und können daher auch einen Ort der politischen Bildung und Partizipation darstellen. Vereinen kommt auch ein besonderer Stellenwert zu, zumal politische Parteien in der Schweiz meist als Vereine organisiert sind.

    Auch viele Jugendorganisationen sind als Verein organisiert und werden vom Schweizerischen Dachverband der Jugendorganisationen vernetzt und beraten und erhalten durch sie eine Stimme in der Politik.

    Plan International Schweiz hat 2018 das Projekt Wir reden mit lanciert, um die Partizipation von Kindern und Jugendlichen innerhalb von Vereinen zu fördern. Die Webseite beinhaltet sehr gute Umsetzungstipps, vielfältige Beispiele von Partizipationsformen sowie Vereinsporträts.

    Informationen und Beratung zu rechtlichen und administrativen Vereinsfragen bietet die Fachstelle Vitamin B.

     

  • Wahlbeteiligung

    Zahlen zur Wahlbeteiligung liefert das Bundesamt für Statistik.

  • Wahlen

    Anstehende Wahlen sind eine gute Gelegenheit, um das politische System der Schweiz in der Schule zu thematisieren.

    Informationen und Analysen zu aktuellen Wahlen auf nationaler und kantonaler Ebene erhalten Sie bei ch.ch (kantonal), ch.ch (Wahlen 2019) und Vimentis.

    Smartvote bietet die Möglichkeit, Ihre politischen Ansichten anhand eines Fragebogens mit Parteien und PolitikerInnen zu vergleichen. Was die Parteienlandschaft angeht, ist der Parteienkompass ebenfalls zu empfehlen.

    Chatbot „Parli„, der für die Wahlen 2019 das erste Mal zum Einsatz kommt, liefert Antworten auf Fragen zu den National- und Ständeratswahlen sowie zu kantonalen Besonderheiten. Der regelbasierte Chatbot der Parlamentsdienste führt die ErstwählerInnen Schritt für Schritt zur gültigen Stimmabgabe. Der Chatbot steht in den drei Landessprachen Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung.

    Easyvote bietet auch Unterrichtsmaterial zu den nationalen Wahlen.

    Dieses Video vom SRF erklärt, wie die Parlamentswahlen funktionieren.

  • Weiterbildung

    Planen Sie eine Tagung oder eine Weiterbildung zum Thema politische Bildung und Partizipation? Gerne empfehlen und vermitteln wir Ihnen Referentinnen und Referenten oder kommen den Campus für Demokratie vorstellen.

    Verschiedenste europaweite Weiterbildungen im Bereich Jugendarbeit und Non-formale Bildung werden z.B. von salto-youth angeboten. Häufig sind die Programme von Erasmus+ finanziert und somit kostenlos. Im Bereich Politische Bildung und Partizipation bieten sie Seminars for intercultural trainers on Citizenship Education an.

    Für Jugendliche, die sich in Jugendorganisationen wie z.B. einem Jugendparlament engagieren wollen, empfiehlt sich zum Beispiel die Leitungsausbildung Jugend + Politik vom DSJ.

     

     

  • Wettbewerbe und Förderpreise

    Die Teilnahme an Wettbewerben hilft dem eigenen Projekt oder Vorhaben zu mehr Bekanntheit und kann das Projektbudget aufbessern. Für Organisationen gibt es zum Beispiel den Demokratiepreis der Neuen Helvetischen Gesellschaft – Treffpunkt Schweiz.

    Für Jugendliche gibt es eine Vielzahl von Wettbewerben, an denen sie mit ihren Projekten teilnehmen können. Infoklick.ch macht in seinem Newsfeed darauf aufmerksam.

    Der Wettbewerb «Projekt 9» bietet Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse die Gelegenheit, ihre Projektarbeit zu präsentieren und sich mit Gleichaltrigen zu messen.

    Im Rahmen der UNO Agenda 2030 können Jugendliche am Wettbewerb von Eduki teilnehmen und sich für Ziele der nachhaltigen Entwicklung einsetzen. Dabei bestehen die Kategorien künstlerische Umsetzung, mediale Umsetzung oder konkrete Aktion.

    Ein weiterer thematischer Wettbewerbe ist der grösste deutschsprachige Schülerwettbewerb zur politischen Bildung der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), den wir als Partner in der Schweiz koordinieren. Das Aufgabenheft erscheint im Juli, Einsendeschluss ist jeweils im Dezember. Ob zum Thema YouTuber, Karl Marx oder Olympia, äusserst abwechslungsreiche Aufgabenstellungen stehen zur Wahl für 4.-12. Klassen.

    Für Projekt- und Maturarbeiten empfiehlt sich der seit 2003 bestehende Schweizer Geschichtswettbewerb HISTORIA, der zur historischen Spurensuche in der Familie oder Umgebung animiert.

    Jugendliche von Alter 13 bis 24 Jahre aus dem Kanton St.Gallen können auch eine Finanzierung zur Umsetzung ihres Projektes gewinnen, wenn sie am Jugendprojekt Wettbewerb teilnehmen.

     

  • Wissenschaftliche Arbeiten

    Sind Sie StudentIn oder DozentIn und haben Vorschläge für Bachelor- oder Masterarbeiten im Bereich der politischen Bildung und politischen Partizipation? Sehr gerne sind wir Ihnen mit Inputs und Kontakten behilflich.

  • Zentrum für Demokratie Aarau

    Das Zentrum für Demokratie Aarau forscht zu Demokratiefragen aus der Perspektive der Politikwissenschaft, der Rechtswissenschaft und der politischen Bildung/Geschichtsdidaktik und macht seine Resultate frei zugänglich.

    Dafür betreibt es z.B. Internetseite politischebildung.ch sowie die das Fachmagazin POLIS.

    Das Zentrum wird getragen von der Universität Zürich, der Fachhochschule Nordwestschweiz, dem Kanton Aargau sowie der Stadt Aarau. Es wurde 2009 gegründet.

  • Zentrum Polis (A)

    Das Zentrum Polis ist Teil der Internetseite schule.at, welche vom österreichischen Bundesministerium für Bildung unterhalten wird. Es ist wie der Campus für Demokratie eine Plattform für politische Bildung, welche Lehrpläne und -mittel, Akteurinnen und Akteure, Projekte sowie Veranstaltungen vereint.

  • Zufallsbürger*in

    Bereits in der Antike gab es zur Blütezeit der Demokratie das sogenannte Losverfahren, um bei der Besetzung von Ämtern die Vetternwirtschaft auszuschließen. Heutzutage kann man Bürger*innen über das Telefonbuch oder das Einwohnermelderegister zufällig auslosen, um eine Beteiligung an einem politischen Prozess oder Thema zu ermöglichen. Um einen möglichst breiten Querschnitt der Bevölkerung zu erreichen kann man mit verschiedenen Lostöpfen arbeiten. D.h. dass man bei der Auslosung auf verschiedene Altersgruppen, die Gleichberechtigung der Geschlechter sowie auf die Nationalitäten achtet.

    Weitere Informationen:

    – Broschüre BÜRGER*INNENBETEILIGUNG MIT ZUFALLSAUSWAHL von der Allianz Vielfältige Demokratie

    – Erklärvideo zu Bürger*innenbeteiligung mit Zufallsauswahl